Neue FPÖ-Ortsgruppen wollen in Gemeinderat

Im kommenden Jahr finden Gemeinderatswahlen statt. In der FPÖ Burgenland gründen sich momentan neue Ortsgruppen in Gemeinden, in denen die Freiheitlichen derzeit nicht im Gemeinderat vertreten sind.

Bei der Gemeinderatswahl 2012 erreichte die FPÖ 81 Mandate, das entspricht einem Stimmenanteil von vier Prozent. Die 81 Mandate teilen sich auf insgesamt 51 Gemeinden auf. Für die Wahl 2017 strebt die FPÖ eine Verdoppelung der Mandate an

Die FPÖ-Ortsgruppe St. Michael hat momentan acht Mitglieder. Die Gründungssitzung war Anfang Juli. Obfrau ist die erst 19-jährige Stefanie Weinhofer. Heimat und Familie seien ihr wichtig - das ist der Grund warum sie sich bei der FPÖ engagiere. „Wir möchten einzelne Themengebiete des Kommunalwesens aufgreifen: Wirtschaft, Soziales, Versorgung, Sicherheit. Wir wollen wie ein Fächer mehrere Bereiche des sozialen Lebens abdecken können“, so Weinhofer.

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Weinhofer ist Obfrau der FPÖ-Ortsgruppe St. Michael

Von der SPÖ zur FPÖ

Die FPÖ war im schwarzen St. Michael erst einmal im Gemeinderat vertreten, und das ist lange her. Jetzt stehen die Chancen auf ein paar Mandate gut, glaubt Gottfried Jelasits. Er war 30 Jahre lang SPÖ-Mitglied. Für ihn herrsche in dieser Partei Stillstand bei Themen wie Soziales und Landwirtschaft, sagte Jelasits. „Man hat nicht wirklich Zukunftsperspektiven gesehen. Es wird meiner Meinung nach nicht mehr auf die Wünsche und Bedürfnisse der Bürger konkret eingegangen“, erklärte Jelasits seinen Wechsel.

Sendungshinweis

„Burgenland Heute“, 03.02.2016

Schwarzer Landwirt wechselt zu den Blauen

Thomas Karacsony ist ein Landwirt mit schwarzem familiären Hintergrund, und nun Obmann-Stellvertreter der Rechnitzer FPÖ-Ortsgruppe. Karacsonys Vater war lange ÖVP-Vizebürgermeister. „Ich bin von der ÖVP enttäuscht, was die Agrarpolitik betrifft. Es herrscht momentan Stillstand und es geht nichts weiter“, begründete Karacsony seinen Parteienwechsel. Seine Ziele mit der neuen Gruppe sind der Einzug und die Mitbestimmung im Gemeinderat, vor allem bei der Sicherheitspolitik.

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Trotz schwarzem familiären Hintergrund ist Karacsony bei der FPÖ aktiv

Man möchte für die Menschen da sein, so Karacsony. Welche Themen die FPÖ Rechnitz künftig forcieren wird, wisse er aber noch nicht. Gründungssitzung der Ortsgruppe war erst am 23. Juli. Fest steht, dass man den Einzug in den Gemeinderat anpeilt. Vor rund 10 Jahren war die FPÖ in Rechnitz schon einmal mit fünf Mandataren im Gemeinderat vertreten.