Schmerzmittelpflaster ausgekocht und verkauft

Kriminalbeamte im Südburgenland haben mehrere Drogenhändler ausgeforscht. Sie sollen seit zwei Jahren 1.300 Schmerzmittelpflaster ausgekocht und die daraus gewonnene Substanz Drogenabhängigen verkauft haben.

Der 53-jährige aus Armenien stammende Haupttäter täuschte große Schmerzen vor, um die fentanylhaltigen Pflaster zu beschaffen. Fentanyl ist ein opiumähnliches Schmerzmittel. Die Pflaster sind rezeptpflichtig. Nach dem Auskochen soll der 53-Jährige gemeinsam mit fünf Komplizen Drogensüchtige im Südburgenland und in der Oststeiermark mit der Substanz versorgt haben.

„Kunde“ starb an Überdosis

Die Süchtigen injizierten sich das Schmerzmittel intravenös. Ein 30-jähriger „Kunde“ der Dealer aus dem Bezirk Güssing überlebte das nicht und starb an einer Überdosis - mehr dazu in 30-Jähriger an Überdosis gestorben.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der 53-Jährige mit dem Dealen der Pflaster einen Gewinn zwischen 62.000 und 84.000 Euro machte, außerdem schädigte er die Krankenkasse um mindestens 13.000 Euro. Alle sechs Täter wurden festgenommen, sind aber nicht mehr in Haft. Sie sind von der Staatsanwaltschaft Graz auf freiem Fuß angezeigt, so die Polizei.