Windenergie: Suche nach besserer Vermarktung

„Windvermarktung Burgenland“ ist der Name eines neuen Forschungsprojekts von Energie Burgenland, Forschung Burgenland, Windrad-Erzeuger Enercon und „4ward Energy Research“. Es geht darum, Windenergie wirtschaftlicher zu machen.

Im Burgenland gibt es 422 Windkraftanlagen. Der Strompreis ist derzeit im Keller. Die Frist von 13 Jahren für die geförderten Einspeisetarife für Windkraftanlagen läuft nach und nach aus und die Energie Burgenland muss die Windenergie am freien Markt verkaufen. Dazu kommt noch, dass natürlich nicht immer genau dann viel Wind weht, wenn der Strombedarf sehr hoch ist und es wirtschaftliche Speicherlösungen braucht. Nicht zuletzt wegen dieser schwierigen Rahmenbedingungen, soll das Forschungsprojekt „Windvermarktung Burgenland“ neue intelligente Vermarktungsstrategien für Windenergie entwickeln.

Windräder

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422 Windkraftanlagen gibt es derzeit im Burgenland

„Wie kann ich andere Systeme so steuern, dass sie meinen Windstrom, wenn er überschussmäßig vorhanden ist, nutzen können, dass sie ihn zwischenspeichern können, dass ich ihn an Tagen, wo ich ihn benötige und der Wind nicht so stark weht, dass ich ihn da wirklich einspeisen kann“, so Marcus Kednig von der Forschung Burgenland. Auf diese Frage will das Projekt Antworten finden. Es läuft neun Monate, kostet rund 340.000 Euro und wird zu knapp 60 Prozent gefördert.

Ständige Preisbeobachtung

Als Reaktion auf den niedrigen Strompreis startet die Energie Burgenland ab Oktober außerdem mit der sogenannten „Energiewarte“. Dabei beobachten sechs Mitarbeiter sieben Tage in der Woche rund um die Uhr den Strommarkt, damit man nicht nur zu Börsepreisen verkaufen müsse, sondern den Strom bestmöglich verkaufen könne, so Energie-Burgenland-Vorstandsvorsitzender Michael Gerbavsits

Außerdem hofft Gerbavsits auf eine baldige Novelle des Ökostromgesetzes. Dabei erhält er auch Unterstützung von Umweltlandesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ). Man sei stets bemüht, die Rahmenbedingungen für Erneuerbare Energie zu verbessern.