Pferde als Unterstützung bei der Therapie

Immer mehr Menschen suchen einen Therapeuten auf. Bei diesen Therapien können auch Pferde eine ungemeine Unterstützung sein. Bei einem Treffen in Lutzmannsburg nun Experten aus mehreren Ländern getroffen.

Pferde reagieren auf Menschen unvoreingenommen. Deshalb können die Pferde mit ihren Reaktionen dem Menschen die Wirkung ihres Handelns besonders gut bewusst machen. Um dem Klienten zu helfen, arbeiten in der von Pferden unterstützten Therapieform Psychotherapeuten oder Lebensberater mit Pferdespezialisten und den Pferden zusammen.

Spezielle Therapieform auch in Lutzmannsburg

Jetzt möchte man diese Therapieform nach dem sogenannten „EAGALA-Modell“ auch in Lutzmannsburg anbieten. Dort trafen sich Experten aus Ländern wie Österreich, Deutschland und Irland. „EAGALA“ ist der Dachverband für pferdeunterstütztes Wachstum und Lernen. Die Grundpfeiler davon sind die Arbeit im Team, mit dem Pferd sowie ein gewisses Maß an Lösungsorientiertheit.

„In einer Session kam ein Mensch im Rollstuhl, der eigentlich laut ärztlicher Diagnose gehen könnte, aber selbst noch nicht seine eigenen Beine gespürt hat“, erzählte Carina Prantl von EAGALA Austria. „Ein Pferd hat ihn berührt, beschnuppert und geschleckt. Durch ein, zwei Sessions mit dem Pferd hat er begonnen seine Beine zu spüren und neuen Mut gefunden, selbst erste Schritte wieder zu tun.“

Therapie mit Pferden als Erfüllung eines Traumes

Für so manchen Therapeuten beim internationalen Treffen in Lutzmannsburg ist mit der Zusammenarbeit mit Pferden ein Wunsch in Erfüllung gegangen. „Ich wollte immer gern mein Hobby zum Beruf machen“, meinte etwa Carina Prantl. „Ich habe selber gespürt, was Pferde uns geben können - und dann nach einem professionellen Weg gesucht, das in meine Arbeit zu integrieren“, so die Tirolerin.

Die Pferde für diese Therapieform müssen artgerecht gehalten werden, sollen genug Bewegung und natürlich auch eine Herde haben. „EAGALA“ hat weltweit über 4.500 Mitglieder in 50 Ländern.