Äthiopien: Caritas bekämpft Hunger

Unter dem Motto „Für eine Zukunft ohne Hunger“ ruft die Caritas Burgenland zur Hilfe für Menschen in Äthiopien auf, wo die schlimmste Dürre seit 30 Jahren herrscht. Die Caritas hofft wieder auf die Spendenbereitschaft der Burgenländer.

Rund 18 Millionen Menschen in Äthiopien stehen vor dem Nichts und brauchen dringend Nahrungsmittel. Die Ernte ist verdorrt, die Vorräte sind aufgebraucht. Vor allem Kinder leiden unter der Hungersnot, erklärt wie Caritas-Dirketorin Edith Pinter.

„In Äthiopien sind eine halbe Million Kinder akut unterernährt. Und wenn ich akut sage, heißt das, dass der Gesundheitszustand sehr, sehr kritisch ist. Und wir wissen nicht, ob sie überleben werden“, so Pinter.

Pinter: „Hunger wird sichtbar“

Gerade die ersten 1.000 Tage sind für die körperliche und geistige Entwicklung eines Kindes entscheidend. Im Caritas-Gesundheitszentrum in Mullu können bis zu zehn Mütter gleichzeitig behandelt werden, die Kinder werden untersucht. „Der Hunger wird messbar gemacht, der Hunger wird sichtbar gemacht“, erklärt die Caritas-Burgenland-Direktorin.

Mit Hilfe eines Indexbandes wird Maß genommen. Hat der Oberarm eines Kindes einen Umfang von zehn Zentimetern oder weniger, gilt das Kind offiziell als stark unterernährt. Mit einer Spezialnahrung aus Kukuruz, Soja und Zucker werden diese Kinder gestärkt.

Helfen beim Helfen

Bis 2018 will Caritas die Ernährungssituation von 500.000 Menschen weltweit verbessern und braucht dafür Unterstützung. "Ich darf daher an alle Burgenländerinnen und Burgenländer appellieren, dass sie uns beim Helfen helfen. Der Hunger ist eine globale Tragödie, aber ich denke, wir dürfen nicht wegschauen. Es ist unsere Aufgabe, zu helfen.

Für 15 Euro wird etwa ein Baby einen Monat lang mit Spezialnahrung versorgt, für 35 Euro erhält eine Familie Saatgut für die nächste Ernte. Die katholischen Pfarren der Diozöse Eisenstadt werden am 7. August eine Caritas-Sammlung für eine „Zukunft ohne Hunger“ durchführen.

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