Burgenländer bei Anschlag in Nizza

Bei einem mutmaßlichen Anschlag am französischen Nationalfeiertag sind in Nizza mindestens 84 Menschen getötet worden. Martin Wagner, ein burgenländischer Austauschstudent aus Rechnitz, hat den Anschlag in Nizza miterlebt.

Ein Lastwagen raste am späten Donnerstagabend auf einer Uferpromenade der südfranzösischen Küstenstadt in eine Menschenmenge, die dort das Feuerwerk zum Abschluss des Feiertags verfolgt hatte. Der Angreifer wurde erschossen. Die Behörden leiteten Terrorermittlungen ein. Ob Österreicher von dem mutmaßlichen Anschlag betroffen waren, ist vorerst noch unklar.

Zirka 300 Meter vom Unglücksort entfernt

Martin Wagner aus Rechnitz beschreibt, wie er den Anschlag in Nizza miterlebt hat: „Wir sind insgesamt zehn Österreicher. Wir waren am Strand essen und sind dem Anschlag zum Glück entkommen, weil wir am Strand geblieben sind und dort unverletzt geblieben sind.“

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Das Interview mit Martin Wagner aus Rechnitz

„Wir haben die Masse an Leuten mitbekommen, die sich nach der Attacke in die andere Richtung bewegt hat. Wir waren vom Unglücksort zirka 300 Meter entfernt und haben danach einige nicht so schöne Bilder gesehen, wo wir gedacht haben, das ist Europa eher unwürdig.“

„Es ist natürlich sehr schwer, weil man diese Bilder erst später realisiert. Wir sind nicht zum Kernort des Unglücks vorgestoßen, weil wir am Heimweg schon davor abgebogen sind, um diesen Schreckensbildern zu entkommen. Wir sind sehr bedrückt aufgrund der Sicherheitslage und der verschiedenen Aspekte, die eine Reisefreiheit in Europa sehr schwierig machen.“

„Es ist sehr, sehr ruhig auf den Straßen“

Der 23-Jährige Rechnitzer beschreibt die Lage nach dem Anschlag in Nizza:

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Martin Wagner aus Rechnitz zum Tag nach dem Anschlag

„Derzeit bin ich in der Studentenunterkunft am Hügel hoch über Nizza. Es ist sehr, sehr ruhig auf den Straßen, keine Aktivität. Relativ wenige Leute zu sehen. Alle sind sehr schockiert nach den Bildern von gestern. Einiges wurde wieder zerstört, an Vertrauen in die öffentliche Sicherheit.“

Europabischof Ägidius Zsifkovics „tief erschüttert“

Tief erschüttert von dem verheerenden Terroranschlag in Nizza zeigte sich Österreichs Europabischof Ägidius Zsifkovics: Er sei zutiefst schockiert, fassungslos und unsagbar traurig angesichts dieser schrecklichen Tat. "Das Böse in Form eines feigen und niederträchtigen Terrorismus werde nie das letzte Wort haben. Die Liebe ist stärker als Hass und Zerstörung“, betont der Bischof.

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