Drohnen gegen Schlepper

Das Bundesheer testet derzeit den Nutzen von Drohnen im Assistenzeinsatz im Bezirk Neusiedl am See. Die Luftaufnahmen der Tag- und Nachtsichtkamera sollen mithelfen zu verhindern, dass jemand illegal über die grüne Grenze von Ungarn nach Österreich einreist.

Seit Montag fliegen zwei Drohnen mit Kameras im Rahmen des Assistenzeinsatzes im Bezirk Neusiedl am See und beobachten das Grenzgebiet. Denn dort werden im Burgenland mit Abstand die meisten illegal eingereisten Flüchtlinge gestoppt.

Drohnen fliegen in klar definiertem Luftraum

Die Drohnen sind in klar definierten Bereichen unterwegs, erklärt der Kommandant des Drohnenteams, Dietmar Rath. „Wir fliegen derzeit im Bereich Nickelsdorf - Zurndorf und im Bereich Andau - Tadten. Das sind unsere zugewiesenen Lufträume. Sie müssen sich das vorstellen wie eine Box, die nach der Höhe und nach den Seiten mit den Breiten- und Längengraden begrenzt ist. Und in dieser Box fliegen wir“, so Rath.

Drohne gegen Schlepper Bundesheer Polizei

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Voraussetzung für den Einsatz des Drohnensystems ist gutes Flugwetter

Gutes Flugwetter vorausgesetzt

Voraussetzung für den Einsatz des Drohnensystems „Tracker“ ist gutes Flugwetter. Bei Sturmböen, starkem Regen und Hagel müssen sie auf dem Boden bleiben. Die Kameras der Drohnen haben eine Reichweite von bis zu 3,5 Kilometern. So will das Bundesheer früh entdecken, ob jemand illegal über die grüne Grenze von Ungarn nach Österreich einreisen will.

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Der Luftraum, in dem die Drohnen fliegen, ist klar definiert

Illegale Einreise verhindern

Denn man hat den klaren Auftrag, solche illegalen Einreisen zu verhindern. „Erkennen wir eine Annäherung, dann informieren wir die Polizei. Gleichzeitig bringen wir eigene Kräfte zur Staatsgrenze, um zu dokumentieren, dass hier österreichisches Staatsgebiet beginnt. Die Polizei aktiviert die ungarische Polizei und führt diese zu der Personengruppe, die auf ungarischer Seite erkannt wurde“, erklärt Burgenlands Militärkommandant Gernot Gasser.

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Die Drohnen sind mit einer Tag- und Nachtsichtkamera ausgestattet

Bisher haben die Drohnen noch keine Flüchtlinge gesichtet, das könne aber auch damit zu tun haben, dass es derzeit an der Grenze relativ ruhig sei, heißt es vom Bundesheer. Es wird die Drohnen noch bis zum 21. Juli im Nordburgenland einsetzen, dann wird evaluiert.