Markt Allhau will keine lebenden Toten

Der Themenpark „Zombieland“ in Markt Allhau muss vorerst geschlossen bleiben. Die geplante Eröffnung scheiterte an den erforderlichen Genehmigungen. Auch der Bürgermeister der Gemeinde scheint mit der ungewöhnlichen Attraktion wenig Freude zu haben.

In einem aufgelassenen Steingarten einer ehemaligen Veranstaltungslocation im Gewerbegebiet von Markt Allhau (Bezirk Oberwart) sollten sich eigentlich schon die Zombies tummeln. Doch die Betreiberin Lisa Ehrenreich musste den für 1. Juli geplanten Eröffnungstermin absagen.

Zombieland Markt Allhau

ORF

Die Betreiber wollen die erforderlichen Genehmigungen so schnell wie möglich einholen

Man habe vor knapp drei Wochen die Information erhalten, dass dieses Gelände eigentlich rückgewidmet werden sollte. Das sei aber weder dem Besitzer noch den Betreibern bekannt gewesen. Dieser Beschluss dürfte nach aktuellen Informationen nun hinfällig sein, so Ehrenreich. Es sei am 1. Juli im Gemeinderat nichts beschlossen worden, und das heiße, dass man nun sofort weitermachen werde.

Wenig Begeisterung seitens der Gemeinde

Tatsächlich gab es seitens der Gemeinde aus Hochwasserschutzgründen Überlegungen, das Steingartenareal von Gewerbe- auf Grünland umzuwidmen. Doch von diesen Plänen hat der Gemeinderat nun wieder Abstand genommen. Die Begeisterung für das Projekt hielt sich beim Bürgermeister von Markt Allhau, Hermann Pferschy (ÖVP), jedenfalls in Grenzen.

Er persönlich wolle das Projekt nicht in der Gemeinde haben. Er habe die Betreiber gefragt, was das „Zombieland“ eigentlich für einen tieferen Sinn habe. Da sei ihm gesagt worden, dass sich der Begriff „Zombie“ vom Begriff der lebenden Toten ableite. Er persönlich wolle keine lebenden Toten in der Gemeinde haben, denn er glaube an die Auferstehung der Toten, so Pferschy.

Zombieland Markt Allhau

ORF

Das „Zombieland“ soll auf dem Areal des ehemaligen Steingartens entstehen

Bis zu 20 neue Arbeitsplätze

Die Projektbetreiberin sagte, dass das Projekt nichts mit Totenkult zu tun habe. Es gehe einfach darum, dass die Besucher Spaß haben sollen, so Ehrenreich. Das „Zombieland“ sei ein Horror-Adventure-Park. Man werde dabei in die Zombie-Apokalypse geschickt und müsse sich dann gegen ein anderes Team sowie gegen die Zombies durchsetzen. Derzeit gebe es in Österreich nichts Vergleichbares, so Ehrenreich. In den nächsten Tagen will die Grazerin alle erforderlichen Pläne bei der Bezirkshauptmannschaft Oberwart einreichen. Sie hofft auf eine rasche Genehmigung und möchte bis zu 20 Mitarbeiter im Park beschäftigen.