„Otello“ in Hochform in Kobersdorf

Viel Applaus hat es Dienstagnacht nach der Premiere bei den Schlossspielen Kobersdorf gegeben. Das Ensemble rund um Intendant Wolfgang Böck lief bei der Komödie „Otello darf nicht platzen“ zur Hochform auf.

Das Premierenpublikum erlebte eine flotte, spritzige und witzige Komödie, urteilte ORF-Burgenland-Redakteurin Silvia Freudensprung-Schöll. In dem Stück „Otello darf nicht platzen“ von Ken Ludwig geht es um einen Operntenor mit Starallüren.

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Otello darf nicht platzen

Das Publikum hatte bei der Premiere in Kobersdorf viel zu lachen.

Der Tenor soll in der Opernproduktion die Partie des Otello singen. Das Chaos ist vorprogrammiert, als dieser sich verspätet, schließlich für tot gehalten wird und ein Doppelgänger an seine Stelle tritt - mehr dazu in „Otello“ probt in Kobersdorf.

Szene aus "Otello darf nicht platzen"

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Wolfgang Böck und Gerhard Kasal

Komödie mit „schwindelerregendem Tempo“

Freudensprung-Schöll war von der Premiere überzeugt: „Wolfgang Böck als italienischer Startenor zieht alle Register seines schauspielerischen Könnens. Brillant auch Gerhard Kasal als Assistent des Operndirektors, der sich im Laufe der Geschichte als der Tenor ausgibt. Die beiden - Wolfgang Böck und Gerhard Kasal - treiben die Verwechslungskomödie mit schwindelerregendem Tempo auf die Spitze.“

Szene aus "Otello darf nicht platzen"

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Gerhard Kasal und Marie-Therese Futterknecht

Hinreißend auch Marie-Therese Futterknecht als Ehefrau des Opernstars und Erich Schleyer als cholerischer Operndirektor. Regisseur Michael Gampe ist eine Inszenierung mit viel Wortwitz, Humor, Situationskomik, Charme, aber auch Tiefgang gelungen. Man spürt, das gesamte Ensemble hat Freude am Spiel."

Szene aus "Otello darf nicht platzen"

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Spartanisches Bühnenbild

Dieser Funke sprang schon bald zu Beginn auf das Publikum über. Es wurde viel und herzhaft gelacht. Erich Uiberlacker ist für das spartanische Bühnenbild verantwortlich: ein Bett, eine Couch, ein Kasten und fünf Türen. Diese fünf Türen machen das turbulente Verwechslungsspiel erst glaubhaft. An der Wand der Bühne sind Art-Deco-Lichtkörper, die an überdimensionale Orgelpfeifen erinnern. Uiberlacker integrierte diese Orgelpfeifen bewusst ins Bühnenbild, um die Virtuosität des Stückes zu unterstreichen.