Unterschiede bei Kompensationsprüfungen

Nachdem bekannt geworden ist, dass heuer viele Schüler bei der Zentralmatura einen Fünfer bekommen haben, zeigen sich jetzt Auffälligkeiten bei den Kompensationsprüfungen. Im Burgenland haben dabei fast alle Maturanten ihren Fünfer ausgebessert.

In Mathematik hatten zunächst zirca 18 Prozent der burgenländischen Maturanten am Gymnasium einen Fünfer. Nach den Kompensationsprüfungen waren es nur 3,5 Prozent. In Salzburg hingegen hat es zuerst fast gleich viele „Nicht genügend“ gegeben wie im Burgenland - nach den Kompensationsprüfungen waren es aber immer noch zehn Prozent Fünfer, also fast drei Mal so viele wie im Burgenland.

Ähnlich ist es in anderen Fächern, etwa in Deutsch. Da hatte zunächst fast jeder zehnte burgenländische AHS-Maturant einen Fleck - der schlechteste Wert in ganz Österreich. Nach den Kompensationsprüfungen waren nur noch 0,3 Prozent der Schüler negativ - womit das Burgenland plötzlich fast den besten Wert im Land hat.

Keine Informationen über Gründe

Bisher gibt es keine offizielle Information darüber, warum die Unterschiede so groß sind. Eine Möglichkeit wäre, dass nicht überall die gleichen Maßstäbe angelegt worden sind: Die Fragen bei den Kompensationsprüfungen werden zwar - wie bei der ursprünglichen Klausur - österreichweit zentral vorgegeben, die Prüfungen erfolgen aber mündlich.

Geprüft werden die Schüler von den eigenen Lehrern, anwesend ist daneben ein Kommissionsvorsitzender. Die Unterschiede zu den anderen Ländern könnten aber auch nur Zufall sein, oder die burgenländischen Maturanten haben sich nach ihren Fünfern einen Ruck gegeben und sich besser vorbereitet.

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