Biosojaproduktion auf dem Vormarsch

Die Speisesojaproduktion in Österreich nimmt von Jahr zu Jahr zu. Auch im Burgenland werden immer mehr Sojabohnen angebaut und verarbeitet. Besonders im Biobereich sind die Zuwächse groß.

Die Firma Saatbau Erntegut in Pöttelsdorf (Bezirk Mattersburg) hat sich auf die Züchtung von biologischem Sojasaatgut spezialisiert. Die Sorten würden sich besonders gut zur Tofuerzeugung und zur Herstellung von Sojadrinks eignen, sagte Geschäftsführer Manfred Hirschhofer. Demensprechend steige der Absatz des Pöttelsdorfer Saatguts, so Hirschhofer.

Perfekte Produktionsbedingungen im Burgenland

Die Biospeisesojabohne ließe sich vor allem im Osten sehr gut produzieren. Man habe hier die nötige Wärme und die nötigen Niederschläge dazu. Für den Bauern sei das eine gewinnbringende Kulturart, so Hirschhofer.

Ein Pionier bei der Verarbeitung von Sojabohnen ist die Firma Mona in Oberwart. Die Sojagetränke, Joghurts und Tofu aus Oberwart würden in 30 Länder exportiert und die Umsätze würden von Jahr zu Jahr größer, so Geschäftsführer Wolfgang Goldenitsch. Man habe quasi von null auf begonnen und jeder habe einen belächelt und gefragt, was die Firma damit eigentlich wolle. Man habe aber die Leute dann eines Besseren belehrt, so Goldenitsch.

Guter Ruf für heimische Sojaprodukte

Man fülle nun in den drei Fabriken 120 Millionen Liter Milchalternativen ab. Das sei eine ganz imposante Zahl und zeige, dass man auf dem richtigen Weg sei, so Goldenitsch. Österreichische Sojaprodukte haben international einen sehr guten Ruf. Denn 30 Prozent der österreichischen Sojaflächen würden biologisch bewirtschaftet, so Goldenitsch. Das habe kein anderes Land in Europa anzubieten.