„Brexit“-Reaktionen: EU muss sich ändern

Im Burgenland sind die politischen Meinungen über den Ausstieg der Briten aus der EU zweigeteilt: Zum einen gibt es Bedauern über „Brexit“, zum anderen aber auch Forderungen nach einer grundlegenden Veränderung der EU- Politik.

Es werde sehr stressig werden, man habe jetzt zwei Jahre Zeit den Ausstieg zu verhandeln, sagte der burgenländische Europaabgeordnete der Grünen, Michel Reimon. Niemand in Brüssel könne im Moment wirklich erklären, was dabei herauskommen werde. Klar sei, dass sich die EU auf schwierige Zeiten einstellen müsse, es gebe schon in anderen Mitgliedsländern wie Frankreich und Holland den Ruf nach Volksabstimmungen. Es komme nun darauf an, wie sich die EU weiterentwickle, auch was die Problemlösungen betreffe, so Reimon.

Illedits: Folge vieler Fehlentscheidungen

Für SPÖ-Europasprecher Christian Illedits ist Brexit eine logische Konsequenz vieler europäischer Fehlentscheidungen auf politischer Ebene. Man könne nicht weiter Politik über die Köpfe der Menschen hinweg machen, es müsse sich viel ändern, so Illedits.

Molnar: Signal gegen EU-Zentralismus

Das Ergebnis sei ein „donnerndes Signal“ gegen EU-Zentralismus und Reformverweigerung, so FPÖ-Europasprecher Geza Molnar wörtlich. Um ein friedliches Europa und einen erfolgreichen Wirtschaftsraum nicht zu gefährden, seien nun Verhandlungen mit Großbritannien notwendig.

Strommer: Trauriger Tag für Europa

ÖVP-Europasprecher Rudolf Strommer - er ist auch und Obmann des Europaforums Burgenland - sprach von einem traurigen Tag für Europa. Europa werde ohne die Briten nicht mehr so stark sein, aber auch Großbritannien werde ohne die Union schwächer sein.

Kölly: Mangelnde Aufklärungsarbeit

Auch LBL-Europasprecher Manfred Kölly bedauerte das Ausscheiden der Briten aus der EU. Vor der Abstimmung hätte viel mehr Aufklärungsarbeit geleistet werden müssen, kritisierte Kölly.

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