Drogenring gesprengt

Burgenländischen Kriminalbeamten ist erneut ein Schlag gegen die internationale Drogenmafia gelungen. Eine Ermittlergruppe aus Neusiedl am See konnte drei Drogenbosse und 29 Zwischenhändler festnehmen.

Insgesamt konnten 32 Drogenhändler von den burgenländischen Beamten festgenommen werden, dazu kommen noch bis zu 60 Personen, die als Abnehmer der Drogen eine Anzeige erwartet. Die burgenländischen Beamten sind mittlerweile federführend bei der Drogenbekämpfung, sagt der geschäftsführende Landespolizeidirektor Werner Fasching: „Die Balkanroute führt eben über Österreich, da können wir schon auf viele Erfolge zurückblicken.“

Pressekonferenz Polizei

ORF

Burgenländische Beamten federführend bei der Drogenbekämpfung

Ermittlungen im Darknet

Bei einem neuen Projekt geht es um die Bekämpfung der Suchtmittelkriminalität im sogenannten Darknet. Die Ermittlungen in diesem konkreten Fall begannen Anfang 2015 aufgrund eines Hinweises, sagt Bezirkspolizeikommandant Rainer Bierbaumer: „Der Hinweis lautete, dass es hier eine internationale Tätergruppe gibt, die überwiegend in der Goa-Techno Szene tätig ist.“ Bei dieser Szene handelt es sich um elektronische Musik mit speziellen Rhythmen.

Erstmalig LSD in kristalliner Form

Damit begann die Arbeit für den Leiter der Ermittlergruppe, Martin Tonweber und seine vier Kollegen. „Was wir erstmalig hatten ist, dass LSD in kristalliner Form nach Österreich gebracht wurde. Wenn man sich die Mengen hernimmt, die man aus kristallinem LSD erzeugen kann an Suchtmittelmengen, ist es schwer, dass man das findet. Aus einem Gramm kristallinem LSD können 10.000 LSD-Trips gemacht werden“, so Tonweber.

Suchtmittel

Landespolizeidirektion Burgenland

Die Haupttäter bezogen die benötigten Suchtmittel von Kontaktpersonen in Indien, den Niederlanden und den USA

32 Händler festgenommen

Letztendlich konnten insgesamt 32 Händler festgenommen werden, darunter auch die drei Haupttäter: ein 62-jähriger Kanadier, ein 41 jähriger Schwede und ein 36 jähriger Italiener. Den Festgenommen konnte unter anderem der Handel von mehreren Kilogramm Kokain, Amphetamin und MDMA nachgewiesen werden. Der Schwarzmarktwert : über 1 Million Euro.