Assistenzeinsatz: 23 Schlepper gestoppt

Seit rund vier Wochen patrouilliert das Bundesheer wieder an der österreichisch-ungarischen Grenze, um die Polizei zu unterstützen. Seit dem 23. April wurden rund 1.500 Flüchtlinge aufgegriffen und 23 Schlepper festgenommen.

Die Soldaten im Assistenzeinsatz sind bei jedem Wetter rund um die Uhr unterwegs. Der genaue Einsatzplan wird in Absprache mit der Polizei erstellt. Die Polizisten kontrollieren an den Grenzübergängen. Es gebe Aufgriffe direkt bei diesen Grenzkontrollen, es gebe aber auch sehr viele Aufgriffe im Hinterland, sagte Landespolizeidirektor-Stellvertreter Werner Fasching. Die Flüchtlinge kämen wahrscheinlich auf diesen vielen Güterwegen und Straßen, die es grenzüberschreitend gebe.

Polizei rechnet mit mehr Flüchtlingen

Die Exekutive geht davon aus, dass die Aufgriffszahlen in den nächsten Wochen weiter steigen werden. Die Schlepper kommen meist aus Ungarn, Rumänien und Serben. Der Grenzeinsatz ist nicht ganz ungefährlich. So flüchtete erst in der Nacht auf Dienstag der Lenker eines Schlepperfahrzeuges im Zuge einer Anhaltung durch das Bundesheer - mehr dazu in Schlepper flüchtete bei Einreisekontrolle.

Soldaten mit Pistolen bewaffnet

Derzeit steht das Bundesheer im Burgenland mit 360 Soldaten im Assistenzeinsatz. In erster Linie wird die grüne Grenze überwacht. Die Kompanien überwachten das Gelände mit Posten und Streifen, es werde sehr flexibel agiert und geschaut, wo es Annäherungsmöglichkeiten von der gegenüberliegenden Seite gebe, sagte Andreas Jordanich vom Militärkommando Burgenland. Die Soldaten haben laut Jordanich dieselben Rechte und dieselben Pflichten wie die Polizei und sind daher wie die Polizei mit einer Pistole bewaffnet.

Die meisten Flüchtlinge, die in den vergangenen Wochen aufgegriffen wurden, kamen aus Afghanistan, gefolgt von Pakistan und Syrien. Der Großteil hat in Österreich um Asyl angesucht.