164 von 171 Gemeinden für Hofer

Im Burgenland ist die Stichwahl eindeutig zugunsten des freiheitlichen Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer ausgefallen. Hofer erreichte mit 61,43 Prozent der Stimmen sein bestes Bundesländerergebnis, Alexander Van der Bellen mit 38,57 Prozent sein schlechtestes.

Im Burgenland gab es ein eindeutiges Votum für den Bundespräsidentschaftskandidaten der FPÖ, Norbert Hofer. In 164 Gemeinden lag er vorne. Alexander Van der Bellen konnte nur in sieben Gemeinden die Stimmenmehrheit erreichen, nämlich in der Landeshauptstadt Eisenstadt, in Baumgarten, Draßburg, Hirm, Sigleß (alle Bezirk Mattersburg), Wulkaprodersdorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) und Stinatz (Bezirk Güssing), wo er mit 64,4 Prozent den höchsten Stimmenanteil im Burgenland erreicht hat - mehr dazu in Hochrechnung und Detailergebnisse.

Das vergleichsweise gesehen gute Abschneiden von Van der Bellen im Bezirk Mattersburg begründete die Mattersburger Bezirkssprecherin der Grünen, Sonja Sieber, mit dem starken Engagement von Wahlhelfern für den ehemaligen grünen Chef, der aber als Parteiunabhängiger angetreten war. Viele hätten Materialien ausgeteilt und Leute angesprochen. Außerdem gebe es im Bezirk Gemeinden, wo Grün schon traditionell eine starke Rolle gespielt habe.

Einzige Landeshauptstadt für Hofer

Während Alexander Van der Bellen in allen österreichischen Landeshauptstädten vorne lag, konnte er in Eisenstadt nur den zweiten Platz erreichen. Der Abstand zu Hofer war jedoch geringer als beim Landesergebnis.

Van der Bellen kam in Eisenstadt auf 48,7 Prozent der Stimmen, Hofer erreichte 51,3 Prozent. Die größte Zustimmung für den freiheitlichen Kandidaten im Burgenland gab es in Wiesfleck (Bezirk Oberwart). Dort konnte sich Hofer 83,1 Prozent der Stimmen sichern. Das beste Bezirksergebnis fuhr Hofer im Bezirk Jennersdorf, mit 71,1 Prozent, ein.

Hofer sei auch im Bezirk auf Wahlkampftour gewesen, sagte FPÖ-Bezirksparteiobmann Thomas Börner. Man sei gelaufen, habe Wahlwerbung und Hausbesuche gemacht. Außerdem sei Jennersdorf auch bei den vergangenen Wahlen meistens der stärkste FPÖ-Bezirk im Burgenland gewesen, da sehe man, dass sich harte Arbeit auch bezahlt mache, so Börner.

FPÖ-Stimmenanteil in Pinkafeld gesteigert

In seinem Heimatort Pinkafeld (Bezirk Oberwart) hat Norbert Hofer gegenüber dem ersten Durchgang weiter zugelegt und 73 Prozent erreicht.

In Loipersbach (Bezirk Mattersburg), der Heimatgemeinde von FPÖ-Chef Johann Tschürtz, erreichte der FPÖ-Kandidat 62,8 Prozent. In Frauenkirchen (Bezirk Neusiedl am See), dem Heimatort von SPÖ-Parteichef und Landeshauptmann Hans Niessl, der mit den Freiheitlichen in einer Regierungskoalition ist, kam Hofer auf 65,2 Prozent der Wählerstimmen.

Hohe Wahlbeteiligung im Burgenland

Auch die kleinste Gemeinde im Burgenland, Tschanigraben im Bezirk Güssing, hat sich mehrheitlichfür den FPÖ-Kandidaten entschieden und zwar mit 57,1 Prozent. Die Wahlbeteiligung war mit 77 Prozent im Burgenland bereits beim ersten Durchgang sehr hoch. Hochgerechnet mit den Wahlkartenwählern liegt sie diesmal bei 78 Prozent.

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