Causa BEGAS: Megaverfahren ab Juni

Ab 6. Juni wird im Landesgericht Eisenstadt die Causa BEGAS verhandelt. Ex-BEGAS-Chef Rudolf Simandl ist laut Gutachten nicht verhandlungsfähig. Verhandelt wird gegen sechs Angeklagte, darunter Ex-Vorstand Reinhard Schweifer.

Es wird ein Marathonprozess in Eisenstadt - mit 24 Verhandlungsterminen von Anfang Juni bis Ende September, allerdings ohne den Hauptangeklagten. Ex-BEGAS-Chef Rudolf Simandl steht nicht vor Gericht, obwohl er wegen Untreue, Veruntreuung, schwerem Betrug und Geschenkannahme angeklagt ist. Laut einem Gutachten sei Simandl wegen „schwerster depressiver Befindlichkeitsstörung“ nicht verhandlungsfähig - mehr dazu in Gutachten: Simandl nicht verhandlungsfähig.

Sechs Angeklagte müssen sich verantworten

Vor Gericht verantworten müssen sich aber weitere sechs Angeklagte: Ex-BEGAS-Vorstand Reinhard Schweifer, weitere Ex-BEGAS-Angestellte sowie Steuerberater und Versicherungsmakler, die in die Causa verwickelt sein sollen. Es geht um Untreue, Beteiligung an Untreue und in einem Fall um falsche Beweissaussage.

Die Wirtschafts-und Korruptionsstaatsanwaltschaft hat drei Jahre lang ermittelt, von ihr kommen die Anklagen. Sie geht von einem Gesamtschaden von mehr als vier Millionen Euro aus. Der Großteil wird Simandl angelastet. Ihm wird vorgeworfen, er habe sich private Rechnungen von der BEGAS bezahlen lassen und das Unternehmen quasi als Selbstbedienungsladen missbraucht.

Von Juni bis September

Das Mega-Verfahren gegen die sechs Neben-Angeklagten wird von Richterin Karin Knöchl geleitet. Der Startschuss für den Prozessmarathon fällt am Montag, dem 6. Juni. Im Juni sind insgesamt neun Verhandlungstage angesetzt, im Juli drei, im August fünf und im September sieben. Der letzte Verhandlungstermin ist Donnerstag, der 22. September.