„Hörbrillen“ aus Grafenschachen

Auf dem umkämpften Weltmarkt für Hörgeräte mischt auch die Firma BHM-Tech in Grafenschachen mit. Sie produziert unter anderem Knochenleitungshörsysteme. Eingesetzt wird diese Technik bei „Hörbrillen“.

Seit 14 Jahren fertigt die Firma BHM-Tech in Grafenschachen (Bezirk Oberwart) hochwertige Hörsysteme. Davor gab es bereits die Firma Viennatone, die ihr Werk allerdings schloss und die Produktion ins Ausland verlegte. Der ehemalige Viennatone-Mitarbeiter Franz Berl unternahm dann im Jahr 2002 mit drei Mitarbeitern einen Neustart. Mittlerweile beschäftigt er mehr als 30 Personen. Ein wichtiges Produkt des Unternehmens sind Knochenleitungshörsysteme, auch „Hörbrillen“ genannt.

Hörgeräte aus Grafenschachen

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Die Hörgeräte können in Brillen oder auch Schirmkappen integriert werden

Das digitale Hörgerät wird dabei nahezu unauffällig in die Bügel der Brillen integriert, sagt Berl. Die Hörgeräte können auch in eine Schirmkappe integriert werden. Produziert werden auch andere Arten von Högeräten, die von anderen Firmen nicht hergestellt werden, sagt Berl.

Hörgeräte aus Grafenschachen

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Franz Berl

95 Prozent Export

95 Prozent der Produktion werden exportiert. Das liege einerseits daran, dass Hörsysteme aus Grafenschachen weltweit gefragt seien. „Andererseits sind wir leider für die österreichischen Krankenkassen zu teuer“, sagt Berl. Um weiterhin auf dem internationalen Markt mitmischen zu können, wird in Grafenschachen nicht nur produziert, sondern auch entwickelt.

Hörgeräte aus Grafenschachen

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Das Hörgerät sitzt im Bügel der Brille

„Wir wollen jetzt ein Hörsystem für Kinder entwickeln. Wir arbeiten hier mit einem bekannten Forschungsinstitut zusammen, wo sowohl die Softwareentwicklung, als auch die Hardwareentwicklung bei uns eingesetzt wird“, so Berl. Mit der aktuellen Auftragslage ist das südburgenländische Unternehmen sehr zufrieden.