Surf-Weltcup Ende trifft Zimmervermieter

Der Surf-Weltcup findet diese Woche zum letzten Mal in Podersdorf statt. Grund dafür sind Unstimmigkeiten zwischen dem Tourismusverband und dem Veranstalter. Das Aus trifft vor allem Hotelbetriebe und Zimmervermieter in Podersdorf.

In Podersdorf geht eine Ära zu Ende. Nach 22 Jahren ist Schluß - der Surf-Weltcup geht heuer zum letzten Mal hier über die Bühne. Die befragten Besucher bedauern dies natürlich. Mit dem Führungswechsel im vergangenen Jahr im örtlichen Tourismusverband ist der Vertrag mit dem Veranstalter des Surf-Weltcups gekündigt worden - die Gemeinde hätte das Event zu viel Geld gekostet, wie es hieß.

„Man ist nie froh, wenn eine Veranstaltung zum letzten Mal stattfindet, aber es ist für uns eine große Erleichterung, weil wir als Finanzier wieder mehr leisten können und unser Budget anders aufteilen können. Ich glaube, es ist wichtig von einem Parkplatztouristen zu einem Nächtigungstouristen zu kommen“, so der Geschäftsführer des Podersdorf Tourismus Hannes Anton. „Es ist natürlich schade. Wir sehen es so, wie eine Beziehung die zu Ende geht. Wir schauen, dass wir etwas Neues auf die Beine stellen“, sagte der Veranstalter des Surfweltcups Mike Pichura.

Podersdorf, Surfweltcup

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Zimmervermieter haben vom Surf-Weltcup profitiert

Podersdorf, Surfweltcup

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Durchschnittlich 85.000 Besucher sind, laut Veranstalter, jedes Jahr nach Podersdorf gekommen

85.000 Besucher

Durchschnittlich 85.000 Besucher sind. laut Veranstalter - jedes Jahr nach Podersdorf gekommen - gut ein Viertel ist zumindest auch eine Nacht geblieben. Tage vor dem Surf-Weltcup war in der Gemeinde weder ein Zimmer noch ein Platz am Campingplatz zu bekommen. „Wir haben vom Surf-Weltcup direkt profitiert. Es ist sehr schade, weil es für die Jugend im Nordburgenland relativ wenig Events gibt“, so der Podersdorfer Zimmervermieter Bernhard Kummer.

Es seien viele Gäste dagewesen, sowohl als Besucher, als auch als Teilnehmer am Bewerb, sagte Johanna Frank, Rezeptionistin in Podersdorf. Auch für die 80 Aussteller ist die Zukunft derzeit noch ungewiss. „Wir wären wieder gern dabei, weil es eine tolle Sache ist und für uns eine super Bühne ist, um unsere Sachen zu zeigen“, so der Grazer Unternehmer Philipp Haller.

Podersdorf, Surfweltcup

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Podersdorf möchte mit Konzerten eine neue touristische Richtung einschlagen

Verhandlungen mit Neusiedl laufen

Die Verhandlungen, den Surf-Weltcup ab dem nächsten Jahr in Neusiedl am See auszutragen laufen auf Hochtouren. Die Chancen dafür stehen ganz gut, wie es hier hieß. Spätestens nach dem Sommer sollen die neuen Pläne präsentiert werden. Podersdorf will sich jedenfalls von der Zielgruppe der Surfer und Kiter ein wenig verabschieden und schlägt mit großen Konzerten im Strandbad eine neue Richtung ein.