Erwachsenenbildung als Schwerpunkt

Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) hat 2016 zum „Jahr der Bildung“ ausgerufen. Ein Schwerpunkt soll auf der Erwachsenenbildung liegen. Dafür hat die Burgenländische Konferenz der Erwachsenenbildung, die BuKEB, von 2012 bis 2015 eine Strategie entwickelt.

Erwachsenenbildung sei eine wichtige Maßnahme im Kampf gegen die steigende Arbeitslosigkeit, betonte Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) am Montag bei der Präsentation der Strategie für die regionale Erwachsenenbildung im Burgenland. Ausgearbeitet hat die Strategie, die BuKEB, die Burgenländische Konferenz für Erwachsenenbildung, in der zwölf gemeinnützige Institutionen zusammenarbeiten.

Sie wollen künftig ihr Programmangebot besser aufeinander abstimmen und auch noch mehr Wert auf Qualitätsicherung legen. Wichtig sei es auch ein Bewusstsein für Erwachsenenbildung zu schaffen, sagte BuKEB-Vorsitzende Christine Teuschler. „Hier soll es in Zukunft eine jährliche Fachtagung geben, einen sogenannten Tag der Weiterbildung. Wir werden erstmals im Herbst mit so einem Tag der Weiterbildung starten“,so Teuschler.

Drei Zielgruppen

Die Erwachsenenbildungseinrichtungen wollen ihre Angebote auf drei Zielgruppen fokussieren: auf die Generation 65 plus, auf bildungsferne Personen und auf Menschen mit Migrationshintergrund und Asylwerber. In den nächsten Wochen werde man auch darüber diskutieren, inwieweit man Leistungen an Asylwerber daran koppelt, ob sie Kurse besuchen, kündigte Niessl an.

„Ich persönlich stehe auf dem Standpunkt, dass der Staat Leistungen erbringt - und die jeweilige Person muss auch Leistung erbringen. Jeder Leistung steht auch eine Gegenleistung gegenüber, das heißt, dass Teile dieser Leistungen für Aus- und Fortbildung, Sprachkurse oder Schulabschlüsse gemacht werden. Wenn das nicht der Fall ist, dann wird es auch massive Kürzungen geben müssen“, sagte Niessl. Es sei wichtig, Asylwerber schon von Tag eins an in Sprach- und Demokratiebildungskursen zu betreuen, betonte Teuschler, denn sonst verliere man wichtige Zeit.