Bauboom bei gemeinnützigen Bauträgern

Im Burgenland gibt es vier gemeinnützige Bauträger. Laut einer gemeinsamen Bilanz bauen sie heuer rund 2.000 Wohnungen und Reihenhäuser. Die Wohnbauförderung des Landes spielt bei diesem Bauboom eine wesentliche Rolle.

Im Burgenland bauen die B-Süd, die Pöttschinger (Erste Burgenländische Gemeinnützige Siedlungsgenossenschaft), die Neue Eisenstädter Siedlungsgeselllschaft und die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft als gemeinnützige Bauträger Wohnungen und Reihenhäuser. Die OSG hat in der Vorwoche ihr 65-jähriges Bestandsjubiläum gefeiert - mehr dazu in OSG feiert 65-Jahr-Jubiläum.

Im Vorjahr waren es rund 1.000 Häuser und Wohnungen, heuer sind es doppelt soviele, sagt Alfred Kollar von der OSG. Er ist Obmann der Bauvereinigung. „Insgesamt sehen wir, dass das Burgenland den Wohnbau sehr stark in den Mittelpunkt seiner Überlegungen gestellt hat“, so der Obmann.

Aufträge für Burgenlands Firmen

Die gemeinnützigen Bauträger legen Wert darauf, dass burgenländische Unternehmen die Bauaufträge bekommen, auch die Sub-Unternehmer sollen aus dem Land sein, sagt Kollar. In dieselbe Kerbe schlägt Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ), der zuständig für die Wohnbauförderung ist. „Wenn die Aufträge im Land bleiben, ist das gut, weil Arbeit und Geld im eigenen Land zu halten ist für die Entwicklung sehr gut“, so Niessl.

Alfred Kollar, LH Hans Niessl und Anton Mittermeier

ORF

Alfred Kollar, LH Hans Niessl und Anton Mittermeier zogen Bilanz

Forderung nach zeitgemäßen Vorschriften

Am größten ist die Nachfrage nach Wohnungen und Häusern nach wie vor im Nordburgenland in den Bezirken Neusiedl, Eisenstadt und Mattersburg. In Sachen Bauvorschriften lautet die gleichbleibende Forderung der Bauträger an den Gesetzgeber: Deregulierung.

So stelle sich die Frage, ob ein Notkamin heute noch zeitgemäß sei. „Und ist es wirklich notwendig, für eine 38-Quadratmeter-Wohnung zwei Tiefgaragen-Plätze vorzuschreiben? Diese Beispiele gibt es“, sagt Obmann-Stellvertreter Anton Mittelmeier von der Neuen Eisenstädter Siedlungsgesellschaft. Die gemeinnützigen Bauträger rechnen heuer mit einem Bauvolumen von 170 Millionen Euro.