Dürreversicherung: Landes-Zusage fehlt
Der aktuelle Frosteinbruch habe deutlich vor Augen geführt, wie abhängig die Landwirtschaft von den Wetterbedingungen sei, so der Landesobmann des Burgenländischen Bauernbundes Nikolaus Berlakovich. Laut Angaben der Landwirtschaftskammer sind im Burgenland rund 45 Prozent der Weingartenfläche, 70 Prozent der Obstkulturen, sowie andere Spezialkulturen wie Spargel oder Kürbis- geschädigt - mehr dazu in Wein-Rettung: Rauch gegen Frost.
ORF
Bundesland muss zuerst Zuschuss zusichern
Es wird ein Wertschöpfungsverlust von bis zu 150 Millionen Euro allein im Burgenland befürchtet. Eine Versicherung, die nicht nur bei Hagel gilt, sondern auch bei Dürre und Frost, soll den Bauern helfen, so Berlakovich, im Ministerrat sei diese Woche eine Gesetzesnovelle beschlossen worden.
„Und der Bund hat gesagt: Ja, es soll eine Unterstützung für die Versicherungsprämien geben bei der Dürreversicherung, bei Frost im Obstbau, bei Sturm und bei stark anhaltenden Regenfällen. Der Bund hat zugesichert bis 2020, dass er 25 Prozent der Versicherungsprämien bezuschusst. Voraussetzung dafür ist, dass das jeweilige Bundesland ebenfalls beschließt und 25 Prozent der Prämien zusichert. Und das ist bisher im Burgenland noch nicht erfolgt“, so der Landesobmann.
Burgenländischer Bauernbund
Landesregierung soll mitzahlen
Der Burgenländische Bauernbund fordert daher die Landesregierung auf, die Frostschutz und Dürreversicherung mitzufinanzieren. Niederösterreich, Oberösterreich und Steiermark hätten bereits die Co-Finanzierung in dieser Form umgesetzt, so Berlakovich. Außerdem fordert der Burgenländische Bauernbund eine finanzielle Soforthilfe für frostgeschädigte Betriebe.