Bundesheer zurück an der Grenze

Seit Montag versehen rund 120 Soldaten im burgenländisch-ungarischen Grenzgebiet im Bezirk Neusiedl am See ihren Dienst an der Grenze. In der Nacht auf Mittwoch konnten die Soldaten bei Andau sechs Flüchtlinge aufgreifen.

Für die Kontrollen an den offiziellen Grenzübergangsstellen ist die Polizei zuständig. Das Bundesheer überwacht nun die „Grüne Grenze“, also auch jene Grenzübertrittsstellen die etwa abseits der Hauptverkehrsrouten auf Feldwegen liegen. Die Soldaten passen dabei auf, dass niemand unerlaubt und illegal Österreich betritt.

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Überwachung der „Grünen Grenze“

Oberst Wolfgang Gröbming im Gespräch mit ORF-Burgenland-Reporter Hannes Auer.

Zwölf Stunden Beobachtungsdienst

Kontrolliert wird aber nur bei Verdacht. Angehalten werden vor allem Kasten- und Lieferwägen, in denen Schlepper unterwegs sein könnten. In Deutsch-Jahrndorf (Bezirk Neusiedl am See) war es beim Lokalaugenschein des ORF-Burgenland am Mittwochvormittag ruhig. Während der Dreharbeiten kam nur ein Fahrzeug vorbei, ein ungarischer Pendler, der seine Reisedokumente mit sich führte und nicht weiter auffällig war. Die Berufssoldaten, die an der Grenze ihren Dienst versehen, sind zwölf Stunden auf ihren Posten um zu beobachten. Danach werden sie abgelöst.

Beobachtungspunkte ändern sich ständig

Das Bundesheer überwacht die Grenze flexibel und ändert seine Beobachtungspunkte ständig. So können die Schlepper schwerer abschätzen, wo die Soldaten postiert sind. Damit ist aber auch nur eine stichprobenartige Grenzkontrolle möglich. Bis jetzt steht das Heer nur im Bezirk Neusiedl an der Grenze. In den kommenden Wochen könnte der Assistenzeinsatz auch auf den Landessüden ausgeweitet werden.

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