Frostschäden im Obst- und Weinbau

Der Frost der vergangenen Nächte hat Spuren hinterlassen. In der Steiermark sprechen Bauern schon von einer ruinierten Apfelernte. Auch im Burgenland gab es Frostschäden. Betroffen waren vor allem Obst- und Weinkulturen.

Obwohl es in den vergangenen Nächten nicht ganz so kalt war wie etwa in der Steiermark, rechneten die Obst- und Weinbauern auch im Burgenland mit Schäden. Der Frost der vergangenen Nacht habe Äpfeln, Birnen, Trauben Marillen, Kirschen, Zwetschken und Holunder nicht gut getan, sagte Wolf Reheis von der Pflanzenbauabteilung der Landwirtschaftskammer Burgenland.

Vor allem Südburgenland betroffen

Vor allem in den Tal- und Kessellagen des Südburgenlandes habe es bis zu drei oder vier Grad unter Null gehabt. Auch einige Stellen im Nordburgenland, speziell etwa im Seewinkel, seien betroffen. Auch die Erdbeeren in Wiesen seien durch die kalten Temperaturen massiv beschädigt worden. Da und dort könne man Schäden verzeichnen, so Reheis. Die Schäden würden vor allem den Obst- und Weinbau betreffen und könnten, vor allem bei landwirtschaftlichen Kulturen, dort auftreten, wo die Kultur gerade in einem extremen Jugendstadium ist. Also dort, wo die Kultur vom jungen Keimling bereits vorhanden und gerade beim Durchbrechen sei, sagte Reheis.

Schadenshöhe noch nicht abschätzbar

Im Bezirk Neusiedl am See etwa gibt es bei Frühkartoffeln Frostschäden. Wie stark die Schäden ausfallen würden, hänge auch von der Lage der Kulturen ab. Bei einem Obstgarten in Hanglage zum Beispiel, gebe es die Chance, dass sich die Kälte unten in der Senke sammeln und die höheren Lagen ungeschoren davonkommen würden. Grundsätzlich gibt es im Obst- und Weinbau eine Versicherung gegen Frostschäden. Um das genaue Schadensausmaß festzustellen, muss man aber ohnehin noch bis zu drei Wochen warten, sagte Reheis. Erst danach könne man feststellen, ob die Pflanze überlebt habe oder nicht. Auch in der Nacht auf Donnerstag müssen die Bauern erneut mit Frost rechnen.

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