Aus für Güssing Knights

Für die Güssing Knights ist in der Admiral Basketball Bundesliga (ABL) das vorzeitige Ende gekommen. Den Knights wurde im Zusammenhang mit einem Konkursverfahren über die ökoStadt Güssing Sport GmbH, deren Gesellschafter der Verein ist, die Lizenz entzogen.

„Die Causa Güssing ist nun endgültig beendet“, so beendete Liga-Präsident Karl Schweitzer alle Hoffnungen, dass die Güssing Knights die laufende Saison trotz Insolvenzverfahren weiterführen können. Diese Entscheidung hat die Liga am Freitagvormittag in einer Pressekonferenz in Eisenstadt bekannt gegeben. Ausschlaggebend für die Entscheidung war ein Gespräch von Schweitzer mit dem Masseverwalter der Ökostadt Güssing Sport GesmbH, einer Tochter des Vereins, über die der Profibetrieb abgewickelt wurde.

„Wir haben ein Gespräch mit dem Masseverwalter und den Klubvertretern gehabt. Aufgrund dessen was noch an Informationen für den Masseverwalter bereit gestellt wurde, hat uns der Masseverwalter mitgeteilt, dass das Unternehmen zu schließen ist“, so Schweitzer.

Scheiden aus laufendem Bewerb aus

Lentsch betonte gegenüber der Austria Presse Agentur, das Unternehmen wäre nicht zu führen gewesen, ohne Verlust zu erleiden. Deswegen wurde es liquidiert. Neben dem wirtschaftlichen macht aber vor allem der sportliche Aspekt betroffen. Die Südburgenländer scheiden im zehnten Jahr somit nach 33 von 36 Spieltagen der laufenden Saison aus dem Bewerb aus. Sämtliche Ergebnisse des laufenden Spieljahres werden annulliert, sagte ABL-Präsident Karl Schweitzer. Der neue Tabellenführer heißt Oberwart.

Für die Liga ist die Insolvenz des Aushängeschilds ein schwerer Schlag. „Mit dem Erfolg der Güssing Knights hat eine ganze Region begonnen sich mit dem Verein zu identifizieren, die haben Basketball gelebt. Basketballspiele in Güssing waren ganz was besonderes - das geht uns verloren“, so Schweitzer.

PK Knights

ORF

Liga-Präsident Karl Schweitzer bei der Pressekonferenz am Freitag

Spieler dürfen nicht wechseln

Bitter ist der Lizenzentzug für die Spieler. Innerhalb Österreichs dürfen sie den Klub laut Transferregeln nicht wechseln. Der Klub direkt ist von der Insolvenz nicht betroffen und müsste in der Landesliga neu starten, darf aber auch einen Antrag auf Aufnahme in die 2. Bundesliga stellen.

„Ich habe den Vereinsverantwortlichen signalisiert, wenn sie einen Antrag auf Aufnahme in die zweite Liga stellen, so werde ich mich massiv dafür einsetzen, dass diesem stattgegeben wird“, so Liga-Präsident Karl Schweitzer dazu. Güssing spielte seit 2006 in der Bundesliga und bestritt insgesamt 354 Partien. 2014 wurden sie Meister, 2015 Meister und Cup-Sieger. Mehr dazu auch in „Causa Güssing ist beendet“.

Koch: „Arbeiten bereits an Zukunft“

„Die Probleme sind aus der alten Saison, die neue Saison konnten wir gut abwickeln, aber das Geld für die alte Saison kommt zu spät“, sagte Güssing Knights-Obmann Reinhard Koch. „Wir haben in den letzten zehn Jahren gemeinsam - Spieler, Funktionäre, Fans - eine wunderschöne Zeit erlebt, das kann uns keiner wegnehmen“, meinte Koch gegenüber dem ORF Burgenland. In der Zukunft müsse man noch mehr Verträge machen, mehr Absicherungen einbauen, so Koch.

Zur Zukunft der Güssing Knights sagte der Obmann, dass man schon an der Zukunft arbeite und es sehr wichtig sei, den Verein als Basis gut finanziell darzustellen, um den Nachwuchs die Chance zu geben weiterzumachen, auch die Landesliga auszustatten, und um die Basis für die nächste Saison zu haben, die im August beginnt.

Zu der Aussage von Schweitzer, dass er einen Antrag der Güssinger auf Teilnahme in der zweiten Liga unterstützen würde, meinte Koch, dass das eine der Möglichkeiten wäre, aber sie wollen auch sicherheitshalber den sportlichen Weg schaffen - als Landesligameister und somit den Aufstieg in die zweite Liga sportlich schaffen.

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