Doskozil verzichtet auf Rückkehr-Recht

Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil hat am Mittwoch - wie im ORF angekündigt - eine Verzichtserklärung unterschrieben, und somit sein Rückkehr-Recht als burgenländischer Landespolizeidirektor aufgegeben.

Seine Erklärung wurde unverzüglich ans Innenministerium weitergeleitet, bestätigte Doskozils Pressesprecher Helmut Marban. Doskozil erklärte am Donnerstag im Interview mit ORF Burgenland-Reporter Christian Hoffmann, dass von Anfang an klar gewesen sei, dass er auf dieses Rückkehr-Recht verzichten werde, da er immer gesagt habe, dass eine Behörde, wie eine Landespolizeidirektion eine klare Führungsstruktur brauche.

Die Entscheidung sei nicht leicht gefallen, weil er den Großteil seiner beruflichen Laufbahn in der Exekutive verbracht habe und es auch eine starke emotionale Verbindung sei - aber die Landespolizeidirektion brauche eine klare Führungsstruktur und er habe neue Aufgaben und man müsse daher in die Zukunft blicken, so Doskozil.

Stelle wird ausgeschrieben

Gefragt nach seinen Präferenzen für seine Nachfolge, meinte Doskozil, dass es immer schlecht sei, dass derjenige, der aus der Funktion scheidet, einen Tipp abgeben würde. „Ich glaube, das wird sich das Innenministerium gut überlegen. Es muss auch das Einvernehmen mit dem Landeshauptmann hergestellt werden. ich gehe davon aus, das bald Gespräche geführt werden“, so Doskozil. Die beiden derzeitigen Stellvertretern würden nicht in Frage kommen, da beide keine Juristen sind - Doskozil bestätigte diese Vorgabe des Innenministeriums.

Die Stelle wird jetzt öffentlich ausgeschrieben. Das Prozedere dauert laut Innenministerium wenige Monate. Letztlich entscheiden Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) gemeinsam und gleichberechtigt, welcher Bewerber Landespolizeidirektor wird. Nur wenn sich beide Politiker einig sind, kann der Posten besetzt werden. Mehr dazu in Wer wird Landespolizeidirektor?