Hallenbad Neusiedl: Sanierung statt Neubau

Das marode Hallenbad in Neusiedl am See soll nun saniert und nicht neu gebaut werden. Grundlage für diese Entscheidung ist ein Gutachten, das jetzt fertiggestellt wurde.

Laut dem Gutachten ist der Beton, mit dem das Hallenbad vor 40 Jahren errichtet wurde, noch in Ordnung. Eine umfassende Sanierung würde etwa fünf bis sechs Millionen Euro kosten. Der Renovierungsstart könnte schon im Herbst sein.

Hallenbad Neusiedl

ORF

Hallenbad Neusiedl

Das Gutachten wurde im Februar in Auftrag gegeben und liegt jetzt vor. Es bescheinigt, dass eine Sanierung des Hallenbades möglich und kein Abbruch notwendig ist, sagt der Neusiedler Bürgermeister Kurt Lentsch (ÖVP). Ein Abbruch und ein Neubau des Hallenbades wäre teurer als eine Sanierung, so Lentsch. „Wir haben das Gutachten deswegen machen lassen, weil wir nach einer Sanierung keine bösen Überraschungen haben wollten. Es hat sich bestätigt, dass es keine Probleme gibt. Es gibt punktuell Dinge, die saniert werden müssen, aber es ist so, dass das Ganze von der Statik her passt“, so Lentsch.

Mögliche Unterstützung vom Land

Vom Land Burgenland möchte das schwer verschuldete Neusiedl am See eine finanzielle Unterstützung für die Renovierung des Hallenbades. Dafür müssten allerdings mehrere Voraussetzungen erfüllt werden. So müsste eine neue Gesellschaft für das Hallenbad gegründet werden und Neusiedl am See müsste rund vier der fünf Millionen Euro Sanierungskosten aufstellen.

Derzeit gehört das Hallenbad noch zur Freizeitbetriebe Neusiedl am See GmbH, in der auch das Seebad und die Veranstaltungshalle zusammengefasst sind. Die neue Gesellschaft sei schon in Vorbereitung, heißt es vom Geschäftsführer der Freizeitbetriebe Georg Glerton. Er geht ebenso wie Bürgermeister Lentsch bei einer umfassenden Sanierung von Kosten von fünf bis sechs Millionen Euro aus. Vom Land erhofft er sich zwanzig Prozent.

„Aber die restliche Differenz von vier bis fünf Millionen Euro müssen wir selber aufbringen. Hier müssen wir Partner finden, die Umlandgemeinden, den Tourismusverband, etc“, so Glerton. Es gelte vor allem die Bürgermeister der umliegenden Gemeinden zu überzeugen, dass sie sich an der Sanierung finanziell beteiligen, so Bürgermeister Lentsch.

Petschnig: „Es gibt keine Förderantrag“

Der zuständige Tourismuslandesrat Alexander Petschnig (FPÖ) zeigt sich überrascht, er wisse nichts von einem Gutachten. Er sagt, dass Bürgermeister Lentsch weder mit ihm gesprochen, noch eine Förderung beantragt habe. Grundsätzlich sei eine Unterstützung nicht ausgeschlossen, dazu gebe es ganz klare Förderbedingungen.

Link: