VGT-Protest gegen Gatterjagd vor Schloss

In Eisenstadt haben am Dienstag Aktivisten des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) erneut gegen die Gatterjagd protestiert. Die Kritik richtete sich gegen ein Jagdgatter, das Esterhazy laut VGT nordöstlich von Eisenstadt betreibt.

Diesmal stellten Tierschützer vor dem Schloss Esterhazy zwei Dreibeine samt einem Transparent mit der Forderung „Jagdverbot auf gezüchtete Tiere“ auf. „Die Feudaljagd im ummauerten Gehege, noble Jagdgäste mit Kosten von 22.000 Euro für einen kapitalen Rothirsch, Sonderzulagen für abnorme Geweihe - all das ist nicht nur ein Anachronismus, sondern auch mit dem heutigen Verständnis von Tierschutz nicht vereinbar“, hieß es dazu vom VGT.

VGT-Protest gegen die Gatterjagd vor dem Schloss Esterhazy

ORF

VGT-Protestaktion vor dem Schloss Esterhazy

Tiere seien keine „Stücke“, die man bestellen und dann im umzäunten Gehege für den Abschuss geliefert bekommen könne, so VGT-Obmann Martin Balluch: „Wir hoffen, dass mit der Reform des Jagdgesetzes im Burgenland dieser Spuk ein für alle Mal ein Ende finden wird.“

Esterhazy: Nur natürlicher Nachwuchs gejagt

Von Esterhazy hieß es am Dienstag dazu: Der Tiergarten Esterhazy sei keineswegs mit herkömmlichen Gattern zu vergleichen, da er zehnmal größer sei als übliche Jagdgehege. Außerdem gebe es bei Esterhazy keine Zufuhr von gezüchteten Tieren, es werde ausschließlich natürlicher Nachwuchs gejagt. Mit dem WWF, dem Naturschutzbund oder der Biologischen Station gebe es vor Ort diverse Forschungsprojekte, Kooperationen sowie einen Lehrbetrieb und Forschungsprojekte mit Universitäten, so Esterhazy.