Mitstreiter: „Wir werden ihn vermissen“

Tief betroffen über den Tod von Roma-Aktivist Rudolf Sarközi zeigen sich auch Wegbegleiter und Vertreter anderer Volksgruppen. Sie würdigten seinen Kampf für mehr Toleranz.

Die gesamte Volksgruppe der Roma werde Rudolf Sarközi vermissen, sagte am Montag Emmerich Gärtner-Horvath. Als stellvertretender Vorsitzender des Volksgruppenbeirats der Roma wolle er Sarközis Arbeit weiterführen. Er selbst verliere auch einen guten Freund, sagte Gärtner-Horvath.

30 Jahre lang gemeinsam gearbeitet

„Er war unser Wegbegleiter, zumindest meiner. 30 Jahre lang durfte ich gemeinsam mit ihm diese Arbeit machen. Er war sozusagen mein Mentor wenn es um Bildungsfragen oder um die Gedenkkultur ging“, so Gärtner-Horvath. Man habe etliche Projekte, wie etwa viele Gedenktafeln gemeinsam umgesetzt. Die Projekte habe er mit seiner ganzen Kraft unterstützt. Man werde ihn vermissen.

Eines seiner größten Vermächtnisse, wenn es um Bildung gehe, sei die Einrichtung des Bildungsfonds für die Volksgruppe der Roma im Jahr 1995. Dies habe er immer vorangetrieben. Man werde diesen Roma-Fonds in seinem Sinne weiterführen, was die Bildung anbelange, so Gärtner-Horvath.

Glaubhafter Vertreter der Volksgruppe

Martin Ivancsics, Vorsitzender des Volksgruppenbeirats der Burgenlandkroaten und Sprecher aller österreichischen Volksgruppen, würdigte Sarközi am Montag als einen Mann, der sehr viel zur Anerkennung der Volksgruppen beigetragen habe.

Mit dem Namen von Rudolf Sarközi sei der Aufbruch der burgenländischen Roma, aus der sozialen und gesellschaftlichen Diskriminierung, in die Mitte der Gesellschaft eingeleitet worden. Er sei ein sehr entschlossener, authentischer und glaubhafter Vertreter gewesen. Er habe viel von der Solidarität die die Roma von den anderen Volksgruppen erfahren hätten auch zurückgegeben. Er sei immer mit dabei gewesen und habe das auch sehr entschlossen vertreten und zwar nicht nur in Österreich, sondern überall wo es darum ging die gesamte Situation aller österreichischen Volksgruppen zu verbessern, so Ivancsics.

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