Holzbaupreis für Bauen mit Holz

Bei der Vergabe des dritten Holzbaupreises Burgenland 2016 in der Vila Vita in Pamhagen sind Holzbauten in fünf Kategorien ausgezeichnet worden. Mit 85 Einreichungen war das Interesse am Burgenländischen Holzbaupreis heuer so groß wie nie zuvor.

Ausgezeichnet wurden das Haus am See in Hornstein, der Wirtschaftstrakt der Landwirtschaftlichen Fachschule in Güssing, das Bürogebäude der Firma Handlerbau in Neutal, das Bauernhaus M1 in Jois und unter den außerhalb des Burgenlandes entstandenen Bauten die Werkskantine von Jungbunzlauer in Niederösterreich.

Zwei der Siegerprojekte beim Holzbaupreis sind ein exquisites Wohnhaus am Ufer des Neufelder Sees und der neue Wirtschaftstrakt der Landwirtschaftlichen Fachschule Güssing, der aufgrund seiner Ausmaße beeindruckt - zusätzlich aber auch noch durch seine Konzeption. Mehr als 6.000 Quadratmeter Grundfläche umfassen die diversen Stallungen und die Reithalle der Landwirtschaftlichen Fachschule in Güssing.

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Der Stall der Landwirtschaftlichen Fachschule in Güssing

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Stallung und Reitstall der Landwirtschaftlichen Fachschule in Güssing

Großzügige Holzkonstruktion

Die großzügig konzipierte Holzkonstruktion ermöglicht es den Schülern einerseits, auf dem neuesten Stand der Technik zu arbeiten - so fehlen beispielsweise auch automatische Futterabgabestationen, die die Futtermittel nach dem Bedarf der Tiere dosieren ebenso wenig wie eine Massagestation für die gestresste Kuh.

Angelegt sind die Gebäude mit ihren begrünten Dachflächen rund um einen zentralen Hof, wobei der Baustoff Holz schon deshalb gewählt wurde, weil er direkt aus der Landwirtschaft kommt. „Es war ganz wichtig, dass sich die Anlagen in die Natur integrieren, dass sie harmonisch eingebettet sind und ganz wichtig, dass die Landschaft auch zwischen die Gebäude durch in das Ensemble einfließt“, so Architekt Johann Traupmann. „Das Gebäude ist jedenfalls praktisch, sieht aus und soll das negative Image der landwirtschaftlichen Bauten wesentlich verbessern“, sagte Schuldirektor Gerhard Müllner.

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Das Wochenend- und Sommerhaus für drei Familien in Hornstein

Wochenendhaus für drei Familien

Das Haus am See am Ufer des Neufelder Sees im Gemeindegebiet von Hornstein ist schon von der Kubatur her ein Kontrapunkt zu den riesigen Wirtschaftsgebäuden in Güssing. Hier wurde auf kleinstem Raum ein Wochenend- und Sommerhaus für drei Familien geschaffen. Die schwarz gestrichenen Fassadenplatten sind aus afrikanischem Okume-Holz, das besonders witterungs- und frostbeständig ist.

Die Innenräume sind in hellen Holztönen gehalten, wobei die Einrichtung zum Teil im selben Stil gestaltet ist. Die Grenzen zwischen Wohnräumen und Landschaft sind hier fließend. „Wir haben geschaut ein sehr minimalistisches Raumprogramm zu schaffen, die Fläche auf das Notwendigste zu reduzieren und den Innen- und Außenraum zu verschmelzen, damit es am Ende ein sehr kompaktes Gebäude geworden ist. Es ist für drei Familien und man glaubt es ist ein Einfamilienhaus“, so Architekt Maximilian Eisenköck.

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Die Grenzen zwischen Wohnraum und Landschaft sind bei dem Haus am Neufelder See fließend

Erstlingswerk nach Studium

Die Glasfronten des Erdgeschosses lassen sich zu zwei Dritteln beiseite schieben, sodass an lauen Sommerabenden der Garten zum erweiterten Wohnraum wird - und so ist für den jungen Architekten sein Erstlingswerk nach Studienabschluss gleich zum Referenzprojekt geworden - mit Sieg in der Kategorie Wohnbau beim Burgenländischen Holzbaupreis.

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