Raiding: Raimondi singt Liszt
Normalerweise wird bei Liederabenden im Duo aufgetreten, dennoch werden die Werke im ersten Zyklus des Lisztfestivals im Trio aufgeführt. Sopranistin Ildinko Raimondi, Geier Christian Scholl und Pianist Eduard Kutrowatz interpretieren Stücke, die Liszt im letzten Lebensdrittel komponiert hat. Das Trio gilt als perfekte Besetzung für die Kompositionen von Liszt.
Werke zum Teil neu adaptiert
Die Werke wurden zum Teil neu überarbeitet. Wenn man den frühen und virtuosen Liszt kenne, dann habe man es hier, so glaube man, mit einem ganz anderen Komponisten und Menschen zu tun. Oft sei es auf einige wenige Töne reduziert. Man könne dies Altersweisheit nennen oder ein Hinausschauen in eine neue Epoche darstellen, so Pianist und Intendant Kutrowatz.
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Die Aufnahme als strenger Lehrer
Franz Liszt hat einige Lieder für die Triobesetzung geschrieben, andere hat Eduard Kutrowatz nun neu adaptiert. Zum Beispiel das berühmte Lied „Die drei Zigeuner“. Die Proben für die Aufführungen werden aufgenommen. Man könne sich selber durch die technischen Möglichkeiten in die Ohren des Publikums versetzen und einfach rechtzeitig vor dem Konzert noch korrigieren zu können oder Änderungen in der Balance vorzunehmen. Man müsse sich dem strengen Lehrer Aufnahme und Mikrofon immer wieder stellen, um als Musiker weiterzukommen, so Kutrowatz.
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Als Aufnahmesaal schätzt die renommierte Sopranistin Ildiko Raimondi das Lisztzentrum ebenso wie bei Konzertauftritten. Der Raum sei akustisch wunderbar. Es seien ganz klare Linien. Sie liebe es, aber alle die hierher kommen würden, sowohl Künstler als auch die Besucher, würden das Haus lieben, so Raimondi. Das Lisztfestival in Raiding beginnt am 17. März 2016. Mit Klavierkonzerten von Gerhard Oppitz und Ingolf Wunder, dem Wiener Kammerchor und dem Trio Raimondi-Scholl-Kutrowatz.