Neffentrick-Betrüger fünfmal gescheitert

Die Neffentrick-Betrüger geben offenbar nicht auf. Noch immer melden sich fast täglich Frauen bei der Polizei, denen Betrüger viel Geld aus der Tasche ziehen wollten. Alleine am Donnerstag waren es wieder fünf Fälle, wobei die Verbrecher aber keinen Erfolg hatten.

Der Hotspot der Neffentrick-Betrüger scheint derzeit Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl) zu sein. Am Donnerstag wurden der Polizei dort gleich fünf Fälle gemeldet, vier davon alleine in der Grenzgemeinde und einer in Zurndorf (ebenfalls Bezirk Neusiedl). Wobei es besonders auffällig sei, dass der Täter jedes Mal die Nummer unterdrückt habe. Im Gegensatz zu den anderen Fällen, bei denen ein Täter mit einem deutschen Dialekt gesprochen hat, habe man es diesmal mit einem Mann zu tun der mit wienerischen Dialekt anrufe, so Polizeisprecher Wolfgang Bachkönig.

Opfer werden gezielt ausgesucht

Auch gibt es noch weitere Auffälligkeiten bei den aktuellen Fällen: Die Betrüger versuchen es immer bei Menschen, deren Telefonnummern in öffentlichen Telefonbüchern zu finden sind und ausschließlich bei Frauen. Der Täter würde durch die weiblichen Vornamen Erna, Berta, Elisabeth oder Anna darauf schließen, dass es sich um ältere Menschen handle, so Bachkönig.

18 Fälle in den letzten 10 Tagen

In den fünf Fällen am Donnerstag in Nickelsdorf und Zurndorf haben die Verbrecher versucht, den Damen in Summe 120.000 EURO zu entlocken. Diese Versuche blieben erfolglos. Die Frauen beendeten das Gespräch. Die verstärkte Berichterstattung über die Neffentrick-Fälle würde Wirkung zeigen, so Bachkönig. Man habe in den letzten zehn Tagen 18 Fälle gehabt, bei denen der Täter nicht zum Erfolg gekommen sei, so Bachkönig. Das sei auch auf die Aufklärung in den Medien zurückzuführen. Die Polizei gehe davon aus, dass viele Versuche gar nicht angezeigt werden, weil bereits viele Frauen bei Verdacht sofort auflegen.

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