Bessere Hilfe nach Schlaganfällen
Der Abteilungsvorstand der Neurologie im Krankenhaus der barmherzigen Bürder Eisenstadt, Dimitre Staykov, warnte am Donnerstag im Zuge einer Pressekonferenz vor der „Volkskrankheit der modernen Zeit“, dem Schlaganfall. Im Einzugsgebiet des Krankenhauses würden ungefähr 130.000 Einwohner leben, sodass man mit bis zu 400 Schlaganfällen pro Jahr rechnen müsse. Man habe eine einzige zugelassene medikamentöse Therapie für diese Erkrankung, die akute Thrombolyse. Diese könne nur innerhalb von viereinhalb Stunden nach dem Beginn der Symptome verabreicht werden könne, so Staykov.
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Krankenhausschließungen für Niessl ausgeschlossen
Deshalb sei die wohnortnahe Versorgung so wichtig, sagte Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ). Eine Schließung eines der fünf burgenländischen Spitäler komme daher für ihn nicht infrage. Es würden auch in Zukunft, auch wenn manche neoliberale Ansichten im Gesundheitsbereich hätten und meinen, dass man im Burgenland das eine oder andere Krankenhaus Zusperren könne, keine Spitäler geschlossen. Die Herausforderung die Krankenhäuser so weiterzuführen, sei eine ganz besondere, so Niessl. Auch Gesundheitslandesrat Norbert Darabos (SPÖ) hebt die Bedeutung der beiden neuen Stationen im Eisenstädter Krankenhaus der Barmherzigen Brüder hervor.
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162 Patienten in den ersten zwei Monaten
Die Neurologische Station ist am 1. Dezember des Vorjahres mit 25 Betten in Betrieb gegangen. 15 weitere Betten sollen nach Vervollständigung des Ärzteteams bis zum Frühjahr noch folgen. In der Abteilung sind rund 40 Mitarbeiter beschäftigt. In den ersten beiden Monaten sind insgesamt 162 Patienten behandelt worden. 73 davon mit akutem Schlaganfall auf der speziellen Schlaganfallstation, der sogenannten Stroke-Unit.
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Seit November ist die Palliativstation im Spital in Betrieb. Man richte sich mit dem Angebot an Patienten mit einer fortschreitenden oder stark fortgeschrittenen Erkrankung die als unheilbar angesehen werde. Es gehe nicht darum, die Patienten zu heilen, sondern darum deren Lebensqualität zu verbessern, so der ärztliche Leiter Andreas Püspök. Die Palliativstation, die für zehn Betten konzipiert ist, ist aktuell nur mit fünf Betten ausgestattet und derzeit auch voll belegt.