Posch: „Gemeinsame Verantwortung“

Der burgenländische SPÖ-Bürgermeister Dieter Posch war gestern in der ZIB2 zu Gast. Seit Jahren sind in seiner Gemeinde in Neudörfl viele Flüchtlinge untergebracht. Er appellierte an eine gemeinsame Verantwortung in der Flüchtlingsthematik, wie er sagte.

Die Bürgermeister von Österreichs größten Landeshauptstädten haben im Vorfeld des Asylgipfels am Mittwoch Forderungen an den Bund formuliert. Es brauche konkrete, auch finanzielle, Unterstützung und Koordination, hieß es in einer Pressekonferenz im Wiener Rathaus. Der Debatte um Obergrenzen wurde von dem mehrheitlich SPÖ-besetzten Podium eine Absage erteilt.

Derzeit 80 Flüchtlinge in Neudörfl untergebracht

Der burgenländischer Bürgermeister, der seit Jahren Flüchtlinge in Neudörfl (Bezirk Mattersburg) hat, Dieter Posch (SPÖ), war gestern zu Gast in der „ZiB 2“. Derzeit seien in Neudörfl 80 Flüchtlinge untergebracht. Die mediale Berichterstattung mache nicht gerade Hoffnung und ließe uns die Flüchtlingssituation als Last und Bedrohung empfinden, anstatt als gemeinsame Verantwortung.

Überall dort wo es Flüchtlinge bereits jetzt gebe, wisse man, dass die Bevölkerung diese imaginären Ängste nicht habe, die es in Gemeinden gebe, wo noch gar keine Flüchtlinge untergebracht wurden. Die Stimmung die erzeugt werde, mit Begriffen wie Obergrenze und diesen ganzen Diskussionen, führe nicht gerade dazu, dass man solidarisch herangehe und sagen würde, man trage auch seinen Teil dazu bei, so Posch.

Bis jetzt habe er noch nicht gemerkt, dass man in Neudörfl durch die Ereignisse der Silvesternacht in Köln, dem Thema negativer gegenüberstehe, als davor. Ob Köln ein Auslöser sei oder nicht, ließe sich in Neudörfl nicht verifizieren, so Posch im Gespräch mit ORF-Moderator Armin Wolf.