Darabos: Ausblick für 2016

Sozial- und Gesundheitslandesrat Norbert Darabos (SPÖ) hat am Freitag einen Ausblick auf die Schwerpunkte in seinem Ressort für das heurige Jahr gegeben. Die wohl größte Herausforderung liegt im Bereich Asyl, aber auch in Sachen Gesundheit soll es Neurungen geben.

Zum wiederholten Mal hat Landesrat Norbert Darabos am Freitag im Zuge einer Pressekonferenz eine Standortgarantie für alle fünf burgenländischen Spitäler abgegeben. Die Krankenhäuser in Eisenstadt, Oberwart bleiben Schwerpunktkrankenhäuser, die Spitäler in Kittsee, Oberpullendorf und Güssing werden Leistungszentren, spezialisiert auf verschiedene Bereich wie Urologie, Gynäkologie oder Orthopädie.

Reduzierung der Bettenanzahl möglich

Bis Mitte des Jahres soll dafür ein sogenannter „Strukturplan Gesundheit“ ausgearbeitet werden. Dabei könne die Spitalsbettenanzahl von derzeit insgesamt 1.177 eventuell reduziert werden, sagte Darabos. Dieser Strukturplan sei nicht nur wichtig für die Schwerpunktsetzung in den Krankenhäusern, sondern auch für die Bettenanzahl in den burgenländischen Spitälern. Es werde eine Handlungsanleitung sein und könne da und dort auch schmerzhaft sein, so Darabos.

Der Engpass bei Spitalsärzten, ausgelöst durch das neue Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz, sei beglichen, so Darabos. Seit dem Sommer habe die KRAGES 29 neue Spitalsärzte aufgenommen, insgesamt habe man jetzt mehr Ärzte, weitere sollen noch folgen. Der zweite große Schwerpunkt liege auch heuer im Asylbereich.

Trennung von Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlingen

Derzeit erfülle das Burgenland die Asylquote zu 90 Prozent. Rund 2.300 Asylwerber sind laut Darabos momentan in 83 burgenländischen Gemeinden untergebracht. Über Weihnachten konnte man weitere 100 Plätze schaffen. Da das Innenministerium für heuer mit 120.000 Asywerber rechne, müsste dann das Burgenland, um die Quote zu erfüllen, 4.560 Asylwerber unterbringen, sagte Darabos. Das sei aus seiner Sicht aber fast unmöglich im Burgenland. Auf eine Asyl-Obergrenze will sich Darabos nicht festlegen. Er sprach sich, wie auch Landeshauptmann Hans Niessl, für die Trennung von sogenannten Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlingen aus.