Feier: 15 Jahre Landeshauptmann Niessl

Seit 15 Jahren ist Hans Niessl Landeshauptmann des Burgenlandes. Dieses Jubiläum feierte er Montag im KUZ. Ehrengäste waren Bundeskanzler Werner Faymann, NR-Präsidentin Doris Bures und der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll.

Das Kulturzentrum Eisenstadt stand ganz im Zeichen von „15 Jahre Landeshauptmann Hans Niessl“. Im Jahr 2000 sicherte Niessl der SPÖ nach einem Landtagswahlkampf, der vom Bank Burgenland Skandal geprägt war, für viele überraschend, Platz eins. Fünf Jahre später holte er die absolute Mehrheit für die SPÖ zurück, die er 2010 jedoch wieder verlor.

Bei der heurigen Landtagswahl verlor die SPÖ stark und bildete nach der Proporzabschaffung erstmals eine freie Koalitionsregierung mit der FPÖ. 15 Jahre, in denen das Burgenland große Veränderungen durchgemacht hat, sagte Niessl.

Niessl: „Faktor Arbeitsplätze“

„Ich glaube, ein ganz entscheidender Faktor für uns sind die Arbeitsplätze. Da können wir doch, laut Statistik Austria, darauf hinweisen, dass in den vergangenen 15 Jahren 20.000 Arbeitsplätze im Burgenland entstehen konnten. Ich glaube, dass ist ein großer Erfolg“, so Niessl. Ein Erfolg, aber natürlich nicht allein sein Erfolg, sagte Niessl. „Der Erfolg des Burgenlandes ist der Verdienst sehr vieler“, so Niessl.

Auch Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) ging am Montag noch einmal auf die Entwicklung des Burgenlandes in den vergangenen Jahren ein. „Es ist um Straßen, um Schienen, um ökologische Vorhaben, um Bildungseinrichtungen und Kindergärten, um Arbeitsplätze und um Betriebsansiedelungen gegangen - und hier kenne ich kaum jemanden, der so konsequent und auch so fachkundig und sachorientiert, politische Lösungen sucht und zustande bringt, wie Hans Niessl“, so Faymann.

„Hans Niessl hat immer vom Burgenland auch vom Land der Bildung gesprochen. Er hat darauf hingewiesen, dass es doch eine Sensation ist, das Bundesland mit der höchsten Maturantenquote zu sein - ein Bundesland, wo mittlerweile auch schon sechs Forschungszentren eingerichtet wurden. Das Land der Bildung, das Land der Forschung und Technologie - das fällt nicht vom Himmel, dafür muss man arbeiten“, sagte auch Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ). Die in der Bundes-SPÖ alles anders als beliebte Zusammenarbeit der burgenländischen SPÖ mit der FPÖ war am Montagvormittag kein Thema.

Pröll betont gute Zusammenarbeit

Bundespräsident Heinz Fischer gratulierte zum Amtsjubiläum per Brief, der verlesen wurde, dafür war sein möglicher Nachfolger unter den Festgästen - Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP). Er legte sich freilich nicht fest, ob er im Frühjahr für die Hofburg kandidiert. Stattdessen betonte er die gute Zusammenarbeit mit Niessl in den vergangenen 15 Jahren.

„Das ist wohl das Schöne, wenn man im Blick zurück sagen kann, es ist auch gut, wenn man in der Politik zeigen kann, dass man über ideologische und geografische Grenzen hinweg, gut zusammenarbeiten kann“, so Pröll. Vor allem die EU-Osterweiterung im Jahr 2004 haben beide Bundesländer hervorragend für sich genutzt, so Pröll.