Bruckneudorf: Neue Plätze geschaffen

Bruckneudorf erfülle ab sofort die Quote zur Unterbringung von Asylwebern, sagte Bürgermeister Gerhard Dreiszker (SPÖ) am Freitag. In einem bestehenden Quartier habe man die Plätze aufgestockt und es gebe auch ein neues Quartier.

Damit könnte es nach den Demonstrationen gegen das geplante Containerdorf in Bruckneudorf in den vergangenen Tagen eine Wende geben. Die Gemeinde habe nun nämlich insgesamt 49 Plätze zur Verfügung, notwendig wären 45, sagte der Bürgermeister. Das bestehende Quartier in Königshof wurde um zehn auf 30 Plätze aufgestockt, weitere 19 Plätze wurden in einem neuen Quartier geschaffen, nämlich in einem Mehrfamilienhaus in der Gemeinde. Damit sei das Durchgriffsrecht des Bundes hinfällig, so der Bürgermeister.

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Bruckneudorfs Angebot an den Bund

Im Gespräch mit ORF-Burgenland-Redakteurin Vera Ulber-Kassanits präsentierte Bürgermeister Dreiszker die Details des Gemeindeplans für die Flüchtlingsunterbringung.

Wieder Demonstration am Freitag

In Bruckneudorf (Bezirk Neusiedl am See) fand am späten Freitagnachmittag allerdings wieder eine Demonstration von rund 500 Menschen gegen das geplante Containerdorf auf dem Truppenübungsplatz - mehr zur Situation in den vergangenen Tagen in Darabos: „450 für Bruckneudorf zu viel“ und in SPÖ: Niessl auf Konfrontationskurs.

„Wir erwarten uns jetzt vom Innenministerium, dass dieses unsägliche Projekt gegen den Willen der Gemeinde gestoppt wird. Eine Asylpolitik ohne Einbindung der Gemeinden kann niemals funktionieren“, erklärte Landeshauptmann Hans Niessl bei der Demonstration.

Demonstration am Freitagabend in Bruckneudorf

ORF

Demonstration am Freitagabend in Bruckneudorf

Bürgermeister befragt Ministerien

Er fordere sowohl vom Innen-, als auch vom Verteidigungsministerium die Klarstellung, ob das Asylmassenlager auf dem Truppenübungsplatz Bruckneudorf damit wirklich vom Tisch sei, so Bürgermeister Dreiszker. Eine entsprechende Anfrage an die Ministerien sei am Freitagnachmittag erfolgt.

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