Schrotthandel ist in der Krise

In einer Krise steckt derzeit der Schrotthandel. Die Nachfrage nach Alteisen ist derzeit sehr gering, die Folge: ein massiver Preisverfall. Für die Entsorgung von Autowracks müssen die Besitzer vielfach schon ein paar Euro zahlen.

Die Schrottberge bei den Alteisensammlern wachsen in die Höhe. Denn die Nachfrage ist europaweit derzeit sehr gering. Dementsprechend schwierig ist die Lage bei den 23 heimischen Schrotthändlern, sagte Nikolaus Stipits, Vertreter des Schrotthandels in der Wirtschaftskammer.

„Es wird von Monat zu Monat angespannter, weil die Preise für Sekundärrohstoff, sprich für den Schrott im Fallen sind. Wir haben seit Juni einen Preisverfall von fast 100 Euro pro Tonne - was doch relativ massiv ist. Der Grund dafür liegt in China. Die werfen derzeit viele Rohstahl-Halbfertigprodukte auf den Markt“, so Stipits.

Schrott

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Die Nachfrage nach Alteisen ist derzeit gering

Weniger Preisverfall bei Buntmetall

Derzeit bewegt sich der Preis für die Tonne Alteisen um die 50 Euro. Nicht ganz so dramatisch ist der Preisverfall bei den so genannten Buntmetallen. „Hier ist verspätet auch ein leichter Preisverfall zu verzeichnen, der aber nicht so massiv ausfällt, wie bei normalen Stahlschrott“, sagte Stipits.

Aktuell bewegt sich beispielsweise der Preis für Kupfer um die 900 Euro pro Tonne. Ein Ende Preisspirale nach unten ist im Moment noch nicht absehbar, sagte Stipits. „Wir hoffen auf baldige Erholung, aber es wird davon abhängen, wie stark China weiter Metalle auf den Weltmarkt bringen wird“, so Stipits.

Schrott

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Im Burgenland werden pro Jahr geschätzt zwischen 20.000 Tonnen und 30.000 Tonnen Schrott gesammelt.

Bis zu 30.000 Tonnen Schrott

Im Burgenland werden pro Jahr geschätzt zwischen 20.000 Tonnen und 30.000 Tonnen Schrott gesammelt. In der Regel wird der Schrott in den Sammelbetrieben sortiert und danach zu den Stahlwerken werken gebracht, wo das Material in den Hochöfen eingeschmolzen wird.