„Masterplan“ für mehr Regionalität

Agrarlandesrätin Verena Dunst und Landeshauptmann Hans Niessl (beide SPÖ) wollen mit einem Masterplan den ländlichen Raum stärken. Beide betonten, dass regionale Produkte auch die Wirtschaft im Burgenland ankurbeln.

Der Masterplan „Land und Leben“ solle in den nächsten fünf Jahren nicht weniger als das Kernstück der burgenländischen Agrarpolitik sein, sagte die zuständige SPÖ-Landesrätin Verena Dunst bei einer Pressekonferenz. Für die einzelnen Regionen, von der Uhudlerregion im Süden des Landes, bis zur Marille in Kittsee (Bezirk Neusiedl), soll heraus gefunden werden, welches Potential und welche Perspektiven es gebe. Dies solle in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung passieren, sagte Dunst. Es werde von ihr in jedem Bezirk eine regionale Befragung und eine Stärken- und Schwächenanalyse geben, so Dunst.

Masterplan für mehr Regionalität im Burgenland

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Regionalität als Maßnahme gegen Arbeitslosigkeit

Was es bringen könne, wenn regionale Produkte stärker nachgefragt würden, zeigte laut SPÖ-Landeshauptmann Hans Niessl eine Studie der Johannes Kepler Universität in Linz. Dieser zufolge würde das Bruttoinlandsprodukt um eine Milliarde Euro wachsen und 10.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, wenn die Österreicher um zehn Prozent mehr regionale Produkte kaufen würden. In einer Zeit wo die Arbeitslosigkeit ansteige auf Regionalität zu setzen, heiße auch Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit zu setzen, so Niessl.

Masterplan für mehr Regionalität im Burgenland

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Damit sei nicht nur der Lebensmittelbereich gemeint. Im Bauwesen würde die BELIG schon jetzt 90 Prozent ihrer Aufträge an regionale Firmen vergeben, sofern dies mit dem Vergaberecht vereinbar sei. Auch im Tourismus sei Regionalität ein Gebot der Zeit.

Laut Trendforschern würden Sparten wie der Gesundheits- und Naturtourismus immer beliebter werden, so Niessl. Bereits heuer verzeichnete der Burgenlandtourismus erstmals mehr als eine Milliarde Euro Umsatz. Im Burgenland solle dadurch eine Wertschöpfung von 740.000 Euro erzielt werden, so Niessl.

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