Zukunft für Zielpunkt ungewiss

Weniger als ein Monat vor Weihnachten müssen Hunderte Zielpunktmitarbeiter im Burgenland auf ihr Geld warten. Ob ihre Filialen, beziehungsweise auch sie selbst, von einem Konkurrenten übernommen werden, ist noch völlig offen.

Auch auf die Kunden hat die Pleite der Supermarktkette erhebliche Auswirkungen. Die Wertgutscheine werden künftig an der Kassa nicht mehr angenommen, weil es das Insolvenzrecht so vorsieht. Zielpunkt hat das laut „derstandard.at“ bereits bestätigt. Wer also noch Gutscheine besitzt, kann nichts mehr damit anfangen.

Zukunft vor allem für Mitarbeiter unklar

Am meisten von der Pleite sind aber die Mitarbeiter. In ganz Österreich sind es rund 2.500, davon etwa 250 im Burgenland, die nun um ihre Anstellung fürchten müssen. Der Großteil davon sind Frauen. Diese machen sich nun nicht nur darüber Sorgen, ob sie künftig noch einen Arbeitsplatz haben werden, sondern auch darüber, wann die ausstehenden Löhne und Gehälter für den November überwiesen werden. Dazu kommen noch Weihnachtsgelder, Abfertigungen und die Dezemberlöhne. Für all das ist jetzt ein Insolvenzentgeltfonds zuständig. Die Abwicklung dauert, denn die Anträge können erst nach der Konkurssammelmeldung gestellt werden und müssen danach noch durch einen Masseverwalter geprüft werden.

Filialübernahmen durch Konkurrenz noch offen

Laut Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) hätten die Banken zugesagt, wegen verspäteter Gehaltseingänge keine Überziehungszinsen zu verrechnen. Auch der Österreichische Gewerkschaftsbund ÖGB will sich dafür einsetzen, dass die Mitarbeiter rasch zu ihrem Geld kommen. Die Arbeiterkammer will nächste Woche bei mehreren Betriebsversammlungen die Mitarbeiter beraten und der Österreichische Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbund ÖAAB forderte die Landesregierung auf, konkrete Pläne vorzulegen, um den Verlust der Arbeitsplätze abfedern zu können.

Was letztlich mit den 23 Zielpunktfilialen, die es alleine im Burgenland gibt, passieren wird, steht derzeit noch völlig offen. Ob oder welche Standorte von der Konkurrenz übernommen werden, steht derzeit noch nicht fest.

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