Wirtschaftsparlament: Thema Steuerreform

Einen fairen Wettbewerb in wirtschaftlich schwierigen Zeiten forderte die Wirtschaftskammer anlässlich der Tagung ihres Wirtschaftsparlamentes Dienstagnachmittag. Ein weiteres wichtiges Thema war die Steuerreform.

Die Steuerreform stößt nicht nur auf punktuelle Kritik, sondern wird auch als Chance für die Wirtschaft gesehen. Es ist das erste Wirtschaftsparlament seit dem Amtsantritt der rot-blauen Landesregierung und trotz einiger Dissonanzen glaubt Wirtschaftskammerpräsident Peter Nemeth an eine gute Kooperation.

„Es ist natürlich so, dass sie auf der anderen Seite noch nicht alle unsere Probleme kennen können, aber ich denke, dass wir auf einem guten Weg sind und einige Dinge, die uns auf dem Herzen liegen, beseitigen können. Wir in der Wirtschaftskammer haben Interessensvertretung zu machen und nicht nicht Parteipolitik, das sind zwei verschiedene Dinge“, so Nemeth.

Peter Nemeth, Wirtschaftsparlament

ORF

Nemeth: „Steuerreform nicht schlechtreden“

Trotz punktueller Kritik - etwa der Forderung nach höheren Freigrenzen bei der Registrierkassenpflicht - dürfe man die Steuerreform 2016 aber nicht schlechtreden, so Nemeth. „Sowohl Arbeitnehmer, Familien, aber auch - und das sollte man nicht vergessen - über 900.000 Selbständige werden von dieser Steuerreform profitieren“, sagte Nemeth. Das Burgenland als Wachstumssieger - all das sei Geschichte, so Nemeth. Neuerlich forderte er mehr Einsatz im Kampf gegen grenzüberschreitende Schwarzarbeit, aber auch wirtschaftsbelebende Maßnahmen.

„Es gibt Maßnahmen, die gemacht werden können - vor allem in der Bauwirtschaft. Hier könnte man stimulierende Maßnahmen setzen, dass wir diese Winterarbeitslosigkeit anhalten, dass wieder mehr Schwung in die Wirtschaft kommt. Trotzdem denke ich, dass wir am Ende des Jahres doch noch auf ein wirtschaftlich recht gutes Jahr 2015 zurückblicken können“, so Nemeth. 2016 sollte es mit der Steuerreform dann wieder deutlich aufwärts gehen, sagte Nemeth.