Mülltrennung schon im Kindergarten

Mit einer jährlichen Sammelmenge von 142 Kilo Altpapier und Verpackungen pro Kopf gelten die Burgenländer als Musterschüler in Sachen Mülltrennung. Jetzt soll mit dem Projekt „ARA-4-Kids“ die Bewusstseinsbildung bei Kindern erhöht werden.

Die Altstoff-Recycling-Austria, kurz ARA, möchte das Projekt gemeinsam mit dem Müllverband und dem Landesschulrat flächendeckend in den burgenländischen Kindergärten und Volksschulen bei den Vier- bis Zehnjährigen umsetzen. Dass Mülltrennen auch Spaß machen kann, zeigt sich bei der Vorstellung von „ARA-4-Kids“ in der Volksschule Eisenstadt. Ganz spielerisch wurde den Kindern gezeigt, wie Müll richtig getrennt wird.

„Plastik gibt man zu Kunststoff, Metall zu Metall und so weiter“, wusste Clemens Heinzl aus Eisenstadt. Die Kinder holten nach und nach den Müll aus dem blauen Teich, danach wurde der Abfall entsprechend sortiert. Das Ziel ist klar: Die Umwelt soll sauber bleiben.

Mülltrennung, ARA

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Die Schüler der Volksschule Eisenstadt lernen richtig Müll zu trennen.

Startet ab Dezember

Unterstützt wurden die Kinder von Tobi Trennguru - dem Maskottchen der Aktion, das am Ende auch Medaillen an alle verteilt. „Ara-4-Kids“ soll ab Dezember in Kooperation mit dem Müllverband burgenlandweit umgesetzt werden. „Es sind 17.000 Kindergarten- und Schulkinder, die im Burgenland von diesem Projekt profitieren. Es wird flächendeckend umgesetzt“, so Landesschulratspräsident Heinz Josef Zitz.

„Vom Ablauf wird es so sein, dass Kontakt mit den Schulen aufgenommen wird und die Abfallberater gemeinsam mit den Personen vom ARA-System, diese Schulungen mit den Kindern machen werden“, sagte Johann Janisch, der Geschäftsführer des Burgenländischen Müllverbandes.

Mülltrennung, ARA

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Maskottchen Tobi Trennguru unterstützte die Kinder

Mülltrennung, ARA

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Das Projekt soll in allen Kindergärten und Volksschulen umgesetzt werden

Vorzeigeprojekt für drei Jahre

Sämtliche Lernmaterialien stellt die ARA den Schulen kostenlos zur Verfügung. Das Gelernte sollen die Kinder dann zu Hause weitergeben - das Projekt sei daher auch als Erwachsenenbildungsprogramm zu verstehen. „Die Kinder gehen, nachdem sie es gelernt haben, nach Hause zu ihren Eltern und Großeltern und erklären, wie man es besser machen kann“, so ARA-Vorstand Werner Knausz.

Von einem Vorzeigeprojekt sprechen auch der für Bildung zuständige Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) und Umweltlandesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ). Angesetzt ist das Projekt, bei dem es auch ein Gewinnspiel geben wird, auf zumindest drei Jahre.