Flüchtlinge: Zeltlager wird aufgelöst
Vor genau 102 Tagen sind die Asylwerber in das Zeltlager hinter der Landespolizeidirektion in Eisenstadt eingezogen. Am Freitag wird das Quartier vom Innenministerium aufgelassen. Das derzeitige Wetter lässt keine Unterbringung in Zelten mehr zu, wegen des Regens stehen schon einige Zelte unter Wasser.
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Vorerst geht es in den Bauhof
Am Freitag kommen die 171 Flüchtlinge vom Zeltlager in eine mehr als 1.000 Quadratmeter große beheizbare Halle auf dem Gelände des Eisenstädter Bauhofes. In der Halle sind sonst Fahrzeuge und Geräte untergestellt. Die 171 Asylwerber, die bisher in einer Bundeseinrichtung untergebracht waren, werden dann zur Länderquote gezählt. Eisenstadt erfüllt somit mit einem Schlag die Asylquote.
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„Die Alternative wäre gewesen, dass der Bund das Durchgriffsrecht in Anspruch nimmt - mit einer Containerlösung. Das wollte ich unbedingt verhindern. Denn mit dieser Lösung erfüllt die Stadt Eisenstadt dann die Gemeindequote, und damit spielt das Durchgriffsrecht in Eisenstadt keine Rolle mehr“, so der Eisenstädter Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP). Wenn man eine Regelung habe, dann müssten auch die anderen Gemeinden Solidarität zeigen, so Steiner weiter.
Endgültiges Quartier wird noch adaptiert
Die Unterkunft im Bauhof ist auch nur eine Zwischenlösung. Die Asylwerber sollen weiter in ein ehemaliges Betriebsgebäude in Eisenstadt übersiedeln. Das Gebäude stellt ein Unternehmer zur Verfügung.
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Vertragsdetails zwischen dem Vermieter und dem Mieter - in dem Fall die Caritas - müssten noch ausverhandelt werden, hieß es von beiden Seiten. Läuft alles nach Plan, sollen die Asylwerber Mitte November einziehen können.
Links:
- Flüchtlinge: Festes Quartier statt Zelte (burgenland.ORF.at, 13.10.2015)
- Flüchtlinge leiden unter der Kälte (burgenland.ORF.at, 13.10.2015)