Tierschützer nahmen Mensdorff Rebhühner weg

Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) kritisiert seit Längerem die Haltung von Fasanen und Rebhühnern in Volieren zur Jagd durch den Lobbyisten Alfons Mensdorff-Pouilly aus Luising (Bezirk Güssing). Nun habe man 16 der „gequälten Rebhühner“ weggebracht, heißt es vom VGT.

Man habe einschreiten müssen, „um die bedrohten Wesen zu retten“, begründeten die Tierschützer ihre Aktion in einer Aussendung. Die Rebhühner hätten kupierte Schnäbel gehabt und wären in freier Wildbahn nicht in der Lage gewesen, für sich selbst zu sorgen. Die 16 Rebhühner wurden dem Wiener Tierschutzverein zur Pflege übergeben.

Anzeige wegen Tierquälerei

„Bei Alfons Mensdorff-Pouilly im Südburgenland werden tausende Rebhühner, Fasane und Stockenten gehalten, um dann in Kistln verpackt ausgesetzt und sofort abgeschossen zu werden. Kein fühlender Mensch kann bei so etwas zuschauen“, erklärte VGT-Obmann Martin Balluch. "Die Behörde ist offenbar nicht willens oder in der Lage, die Vögel zu beschlagnahmen. Der VGT fordert ein absolutes Verbot der Züchtung und des Aussetzens von Federwild für die Jagd.

Die Tierschutz-Aktivisten haben außerdem Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Eisenstadt wegen Tierquälerei nach Paragraf 222 des Strafgesetzbuchs erstattet. Die Anzeige sei bereits eingetroffen, bestätigte die Anklagebehörde, auf Anfrage der Austria Presseagentur. Mensdorff-Pouillys Rechtsanwalt kündigte für kommende Woche eine Stellungnahme an.