OÖ-Wahl: Reaktionen aus dem Burgenland

Das vorläufige Ergebnis der Landtagswahl in Oberösterreich hat am Sonntag auch die Parteien im Burgenland beschäftigt. Es gibt schwere Stimmenverluste für ÖVP und SPÖ, dafür eine Verdoppelung der Wählerstimmen für die FPÖ.

Der oberösterreichische Landeshauptmann Josef Pühringer hat mit seiner Partei bei der Wahl mehr als zehn Prozent verloren - der burgenländische SPÖ-Chef Landeshauptmann Hans Niessl sagte, er habe heuer unter ähnlich schwierigen Rahmenbedingungen nur ein Minus von sechs Prozent hingelegt. Das zeige, dass die SPÖ-Burgenland mit Grenzkontrollen und Bundesheer-Einsatz auf die richtigen Themen setze.

Niessl schränkte aber ein, dass das Asylthema weder in Oberösterreich noch im Burgenland auf Landesebene gelöst werden könne, sondern nur EU-weit. Zum schlechten Abschneiden der eigenen Partei sagte Niessl am Sonntag nichts.

Steiner: „Schmerzliches Wahlergebnis“

Für ÖVP-Chef Thomas Steiner war das Wahlergebnis schmerzlich. Steiner warnte vor einer „blau-roten Gefahr auch in Oberösterreich“. Seinem Parteifreund und Landeshauptmann Josef Pühringer hielt Steiner zugute, dass dieser den ersten Platz unter widrigsten Umständen verteidigt habe.

Tschürtz: „Sensationelles Ergebnis“

Ein beeindruckendes und sensationelles Ergebnis sah FPÖ-Chef und Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz in der Wahl. Der Ausgang spiegle die Meinung der Bevölkerung wider, dass es eine geradlinige Politik mit Herz, Hausverstand und Heimatbezug brauche, sagte Tschürtz.

Petrik: „Schwierige Rahmenbedingungen“

Die Grünen konnten bei der Landtagswahl in Oberösterreich leichte Gewinne verbuchen. Die grüne Landessprecherin Regina Petrik sah in der Wahl ein schönes Ergebnis - zumindest für ihre oberösterreichischen Parteifreunde. Die Rahmenbedingungen für ihre Parteifreunde seien schwierig gewesen, weil mit der Asylsituation ein bundes- und europapolitisches Thema die Wahl bestimmt habe, so Petrik.

Kölly: „Abschneiden der FPÖ verständlich“

Manfred Kölly vom Bündnis Liste Burgenland (LBL) sagte, dass SPÖ, ÖVP und Grüne beim Flüchtlingsthema keine Lösungen bieten würden, dementsprechend sei das Abschneiden der FPÖ verständlich.

Schreiter hofft auf Einzug

NEOS könnte an der Vierprozentgrenze für den Einzug in den Landtag in Oberösterreich scheitern. NEOS-Landessprecher Christian Schreiter hatte es mit seiner Partei im Burgenland heuer nicht in den Landtag geschafft. Für Oberösterreich hoffte er aber, dass es sich noch ausgeht, wenn auch die Stimmen der größeren Städte ausgezählt sind.

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