Bundesheer ist im Assistenzeinsatz

Das Bundesheer hat seinen Assistenzeinsatz im Burgenland begonnen. Am Mittwochvormittag kamen 341 Soldaten in Eisenstadt an. Die ersten 100 von ihnen wurden am Mittwochvormittag von der Polizei geschult.

Mittwochfrüh sind Soldaten des Jägerbataillons 25 aus Klagenfurt im Burgenland eingetroffen. Sie werden mit Angehörigen des in Güssing stationierten Jägerbataillons 19 und des Panzergrenadierbataillons 35 aus Großmittel ihren Dienst versehen. Am Mittwochvormittag wurden die ersten 100 Soldaten im Festsaal des Polizeikommandos Burgenland geschult. Es gehe vor allem um die Befugnisse der Soldaten, sagte Landespolizeidirektor Hans Peter Doskozil.

Bundesheer beginnt Assistenzeinsatz im Burgenland

ORF

Die ersten Militäreinheiten sind in Eisenstadt angekommen

Die Aufgabenstellung der Assistenzsoldaten gliedere sich in drei Bereiche. Der erste Bereich werde direkt an Kontrollstellen an der Grenze sein, wo sie die Kollegen bei Anhaltungen unterstützen würden. Der zweite Bereich sei an der grünen Grenze, wo Streifen des österreichischen Bundesheeres selbstständig patrouillieren würden und diese Grenze sichern. Der dritte Punkt werde die Situation in Nickelsdorf sein. Am alten Straßenübergang der B10 werde ein humanitärer Korridor bestehen bleiben, so Doskozil.

Bundesheer beginnt Assistenzeinsatz im Burgenland

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Am Mittwochvormittag wurden die ersten Soldaten geschult

Insgesamt 635 Soldaten im Einsatz

Den elf Grenzkontrollstellen im Burgenland werden je vier Soldaten zugeteilt. Zusätzlich gibt es Militärstreifen an der grünen Grenze und Ordnungstätigkeiten. Im Rahmen des Assistenzeinsatzes des Bundesheeres werden insgesamt 635 Soldaten in grenznahe Räume in ganz Österreich verlegt, heißt es vom Verteidigungsministerium. Vorerst sei der Assistenzeinsatz des Bundesheeres für zehn Tage geplant.

Transport und Absicherung

Die Truppe besteht laut Angaben des Militärkommandos aus insgesamt rund 365 Soldaten. Sie sollen in enger Zusammenarbeit mit der Polizei unter anderem Transportaufgaben, sowie Absicherungs- und Ordnungstätigkeiten an Grenzübergängen im Burgenland übernehmen. Das seien speziell ausgebildete Soldaten die auch im Auslandseinsatz immer wieder eingesetzt würden und daher auch Erfahrung im Umgang mit Personen aus dem Ausland mitbringen. Man mache auch psychologische Ausbildungen mit ihnen. Man sei überzeugt, dass sie dafür die Richtigen seien, sagte Militärkommandant Gerhard Petermann.

Beginn des Assistenzeinsatzes im Burgenland

Militärkommando Burgenland

Rund 365 Soldaten sind im Einsatz

„Die besondere Qualifikation der Kaderpräsenzeinheiten liegt in der Profession. Sie sind für drei, sechs oder neun Jahre verpflichtet, arbeiten in einem Team und sind quasi rund um die Uhr beim Bundesheer und werden auch weiter ausgebildet“, sagte Oberstleutnant Andreas Jordanich vom Militärkommando Burgenland.

Psychologie und Deeskalation

Die Ausbildung umfasse nicht nur die Grundfertigkeiten der Soldaten wie Waffen- und Schießdienst beziehungsweise Gefechtsdienst, sondern auch eine psychologische Komponenten. „Sie sind in psychologischer Hinsicht, aber auch Deeskalation beziehungsweise Verhandlungsführung ausgebildet, wo unsere Soldaten auch immer wieder in den Auslandseinsätzen beweisen, dass sie ihren Mann vor Ort stehen können“, so Jordanich. Ab Donnerstag treten die Soldaten bewaffnet und mit Rot-Weiß-Roter Armschleife ihren Dienst an der Grenze an.

Beginn des Assistenzeinsatzes im Burgenland

Militärkommando Burgenland

Am Mittwoch werden die Soldaten geschult

Beginn des Assistenzeinsatzes im Burgenland

Militärkommando Burgenland

Die Soldaten sind in der Nacht auf Mittwoch eingetroffen

Für friedensschaffende und -erhaltende Einsätze

Kaderpräsenzeinheiten bestehen seit dem Jahr 2004 und sind für friedensschaffende beziehungsweise friedenserhaltende Einsätze sowie humanitäre Aufgaben und Krisen- und Rettungseinsätze im Rahmen der Europäischen Union vorgesehen. Insgesamt umfassen die Kaderpräsenzeinheiten des Bundesheeres rund 2.200 Soldatinnen und Soldaten.

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