ÖVP und Grüne fordern Unterstützung für Helfer

Die ÖVP Burgenland fordert angesichts der immer schwieriger werdenden Lage in Nickelsdorf und Heiligenkreuz die Einsetzung eines Koordinators auf Landesebene. Die Grünen befürworten die Unterstützung des Bundeheeres.

Blaulichtorganisationen und Privatinitiativen hätten ein großes Problem, sagte ÖVP-Klubobmann Christian Sagartz am Montag in Eisenstadt: „Es fehlt bei aller Hilfsbereitschaft an der Koordination.“ Es brauche sofort eine zentrale und landesweite Anlaufstelle, "einen Koordinator, der Daten zentral sammelt, Informationen weitergibt und Lagerbestände auf einen Blick hat. Das Land solle mit seinen Behörden tätig werden. Die Grenzen der Möglichkeiten für die Einsatzkräfte und die vielen Freiwilligen seien bald erreicht, so Sagartz.

Verantwortlichkeiten verschieben „unangebracht“

Es müsse eine Koordination zwischen allen Beteiligten passieren. Gefordert seien das Bundeskanzleramt und das Innenministerium. „Das Hin- und Herverschieben von Verantwortlichkeiten ist derzeit unangebracht. Unsere Bundes- und Landesregierung müssen jetzt beweisen, dass sie auch im Krisenfall ihre Hausaufgaben erledigen können“, so Sagartz.

Grüne für Bundeheer-Einsatz

Die Grünen haben Montagvormittag eine rasche Einbeziehung des Bundeheeres in die Erstversorgung gefordert. Das Bundesheer habe hier alle nötigen Ressourcen und das Know-How diese Extremsituation logistisch in den Griff zu bekommen, so Landessprecherin Regina Petrik.

„Ich habe Hochachtung vor der Leistung der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer und den dort tätigen Einsatzkräften von Hilfsorganisationen und Polizei. Diese geraten aber an die Grenze ihrer Möglichkeiten, sie arbeiten bis zur Erschöpfung", so Petrik.

Kölly: Bundesregierung rücktrittsreif

„Ohne dem Einsatz der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer und den dort tätigen Einsatzkräften von Hilfsorganisationen und Polizei, wäre die Situation rund um die Flüchtlingsproblematik schon längst aus dem Ruder gelaufen“, so Landtagsabgeordneter Manfred Kölly (LBL). Die Bundespolitik habe versagt und viel zu lange zugewartet. Kölly fordert die Bundesregierung zum sofortigen Rücktritt auf.

Links: