6.500 Flüchtlinge in Österreich angekommen

Bis Samstagnachmittag kamen 6.500 Menschen aus Ungarn nach Österreich. Ihre erste Station in Österreich war Nickelsdorf, von dort wurden sie mit Zügen und Bussen weiter transportiert, denn die meisten wollen nach Deutschland.

Nachdem die Flüchtlinge von der ungarischen Regierung in Bussen zur Grenze nach Hegyeshalom gebracht worden waren, machten sich die Menschen zu Fuß nach Österreich auf. Seit Samstagfrüh treffen laufend Flüchtlinge in Nickelsdorf ein, dort werden sie in der Nova-Rock-Halle bzw. am Bahnhof von Rotem Kreuz, Bundesheer und Polizei versorgt - mehr dazu in Hilfsorganisationen sind gefordert.

Flüchtlinge in Nickelsdorf

APA/HERBERT P. OCZERET

Flüchtlinge in Nickelsdorf

ORF/Gina Maria Knotzer

Die ersten Flüchtlinge trafen in den frühen Morgenstunden in Nickelsdorf ein. Eine Gruppe war gegen 5.45 Uhr zu Fuß im strömenden Regen auf dem rund zwei Kilometer langen Weg von der Grenze zum Bahnhof Nickelsdorf unterwegs.

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ORF-Burgenland Reporterin Gina Maria Knotzer schildert die Lage in Nickelsdorf Samstagfrüh.

Viele halfen spontan

Das Schicksal der Flüchtlinge lässt niemanden kalt. Viele Burgenländerinnen und Burgenländer halfen spontan und spendeten Kleidung, Schuhe und Lebensmittel. Samstagmittag hieß es vom Roten Kreuz, dass keine weiteren Sachspenden von Privatpersonen notwendig seien.

Flüchtlinge bei der Erstversorgung in Nickelsdorf

APA/Herbert P. Oczeret

Tausende Menschen werden mit Essen, Getränken und Decken versorgt

Weiterreise nach Deutschland

Die Flüchtlinge wollen alle weiter nach Deutschland. Die ÖBB stellten Sonderzüge bereit, die vom Bahnhof Nickelsdorf nach Wien bzw. nach Salzburg fuhren. Auch etliche Busse wurden für die Weiterfahrt der Flüchtlinge bereitgestellt. Trotz des großen Ansturms auf dem Bahnhof in Nickelsdorf lief alles im Großen und Ganzen diszipliniert ab - mehr dazu in Trotz Ansturm keine Probleme bei Weiterreise.

Lage in Nickelsdorf

ORF

Flüchtlinge in Nickelsdorf

APA/HERBERT P. OCZERET

Die Flüchtlinge wollen weiter

Bis Samstagnachmittag trafen mehr als 5.000 Flüchtlinge am Wiener Westbahnhof ein - mehr dazu in Tausende Flüchtlinge am Westbahnhof.

Kritik an Ungarn

Landespolizeidirektor Hans Peter Doskozil kritisierte die Kommunikation seitens der ungarischen Behörden - mehr dazu in Polizei: Kommunikation läuft unrund . Am Samstag war nicht klar, wie viele Menschen aus Ungarn nach Österreich kommen werden, von bis zu 10.000 Flüchtlingen war die Rede. Bis Samstagabend waren es nach Angaben der burgenländischen Polizei 6.500. Die Ostautobahn (A4) musste am Samstag im Bereich des Grenzübergangs Nickelsdorf/Hegyeshalom aus Sicherheitsgründen gesperrt werden, weil viele Flüchtlinge entlang der Autobahn gehen - mehr dazu in Stillstand an der Grenze .

Auch die Politiker machten sich am Samstag ein Bild von der Lage in Nickelsdorf Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) und auch Innenministerin Johann Mikl-Leitner waren vor Ort - mehr dazu in Niessl: Helfen im Vordergrund und Lokalaugenschein an der Grenze.