Politiker-Hund beißt Mädchen: Leicht verletzt

Der Hund, der ein achtjähriges Mädchen aus dem Bezirk Oberwart gebissen und leicht verletzt hat, gehört dem Grünen Landtagsabgeordneten Wolfgang Spitzmüller. Die Polizei ermittelt nun wegen fahrlässiger Körperverletzung.

Der Grüne Politiker Wolfgang Spitzmüller war selbst nicht dabei, als der Hund zugebissen hat. Seine Tochter war am Dienstagabend gemeinsam mit einer Freundin mit dem Hovawart-Rottweiler-Mischling Nino spazieren. Auf dem Weg kam ihnen eine Familie entgegen. Das achtjährige Mädchen, das dann gebissen wurde, spielte zunächst mit dem Hund, sagte Spitzmüller.

„Offensichtlich wollte das eine Mädchen dann mit dem Hund kuscheln. Und das ist halt für Hunde immer eine Situation, die ungut ist für Hunde. Aber das wissen die meisten Kinder nicht. Und da dürfte es zu dem blöden Zwischenfall gekommen sein“, so der Politiker.

Keine Adressen ausgetauscht

Das Mädchen wurde von einem Arzt versorgt und gleich danach nach Hause entlassen. Warum sich Wolfgang Spitzmüller nicht gleich nach dem Vorfall, sondern erst am Tag danach, also am Mittwoch, bei der Polizei gemeldet hat, erklärt er so:

„Meine Tochter hat mir berichtet, dass die Leute verständnisvoll gesagt haben, dass es ihnen eh klar ist, dass wir nichts dafür können. Leider wurde dann auch verabsäumt, Adressen, Telefonnummer auszutauschen. Und ich bin dann heute Vormittag gleich zur Polizeidienststelle in Bad Tatzmannsdorf gefahren“, erklärt Spitzmüller.

Einvernahme durch Polizei

Der Landtagsabgeordnete der Grünen hofft jetzt, dass sich die Familie des verletzten Mädchens bei ihm meldet. Er will sein Bedauern ausdrücken und sichergehen, dass es dem Mädchen nach dem Vorfall auch psychisch wieder gut geht. Die Polizei ermittelt währenddessen wegen fahrlässiger Körperverletzung und will Spitzmüller am Donnerstag dazu einvernehmen.

Wolfgang Spitzmüller mit Hund "Nino"

ORF

„Nino“ soll in Zukunft einen Maulkorb bekommen

Maulkorb für „Nino“

Der Hund sei vorschriftsmäßig angeleint gewesen und habe auch ein Brustgeschirr getragen. Für das Spiel mit den Kindern wurde er abgeleint. Nino habe bisher niemanden gebissen, der Fall werde allerdings im Umgang mit dem Hund Konsequenzen haben.

„Die Familie bespricht sich. Der Hund wird auf alle Fälle an einen Beißkorb gewöhnt“, sagte der Landespolitiker. „Mir ist klar, dass beim Spiel von Tieren mit Kindern höchste Aufmerksamkeit geboten ist. Wir werden hier zukünftig noch vorsichtiger sein.“