„Ein Bett für Kinder“ in Rumänien

Das burgenländische Jugendrotkreuz hat die Hilfsaktion „Ein Bett für Kinder“ ins Leben gerufen. Denn nahe der rumänischen Stadt Sibiu hausen zehn Familien unter menschenunwürdigen Bedingungen - und das innerhalb der EU.

Das Jugendrotkreuz unterstützt schon seit 25 Jahren soziale Projekte in Rumänien. Nun wurde man auf eine besonders dramatische Situation aufmerksam, und zwar in der Gemeinde Blajel im Kreis Sibiu/Hermannstadt in Siebenbürgen. Dort hausen zehn Familien, rund 60 Menschen, buchstäblich in Erdlöchern. Geschützt sind sie nur durch selbstgezimmerte Holzkonstruktionen und Planen.

Containerdorf für Familien

Bis vor kurzem waren diese Menschen amtlich gar nicht registriert. Nun hat die Gemeinde ein Grundstück für ein Containerdorf zur Vergügung gestellt. Finanziert wird es vom Jugendrotkreuz Burgenland, sagt Landesleiter Erwin Deutsch.

„Das Grundstück wird rund 1.000 Quadratmeter groß sein. Es werden zehn Container in U-Form aufgestellt. Die Planierarbeiten hat eine englische Organisation durchgeführt, die dort tätig ist. Und wir werden neun Wohncontainer und einen Nasscontainer, wo Toiletten und eine Duschmöglichkeit ist. All das kennen diese Leute nicht“, so Deutsch.

Schulbesuch als Bedingung

Zwei Sozialarbeiter betreuen die zehn Familien. Sie haben signalisiert, sesshaft werden zu wollen. Eine Grundbedingung für die Hilfsaktion ist, dass die Kinder künftig in die Schule gehen. „Das ist mir enorm wichtig. Sie müssen ihr Leben selbst in die Hand nehmen können. Die sind so arm, weil sie eben keine Ausbildung haben, weil sie nur Hilfstätigkeiten verrichten können. Und dieser Kreislauf muss durchbrochen werden“, so Deutsch.

Sachspenden und Geld

Das Jugendrotkreuz sammelt derzeit Sachspenden und Geld für das Hilfsprojekt „Ein Bett für Kinder“. Das Containerdorf in Rumänien soll noch vor dem Winter aufgestellt werden.