Schattendorf: Gelebte Hilfsbereitschaft
Im ehemaligen Zollhaus von Schattendorf im Bezirk Mattersburg kommen Menschen an, die Zuflucht im Westen suchen. Es gibt 20 Plätze und somit für viele nach Wochen auf der Flucht erstmals ein Dach über dem Kopf, ein Bett und eine warme Mahlzeit.
Die Flüchtlinge würden eine leichtere Kost bekommen, da sie schon einige Tage nichts gegessen haben, zum Beispiel zum Frühstück Weißbrot mit Butter und Marmelade und Mittags Suppe, so die freiwillige Helferin Kristina Heinschink.
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60 neue Helfer
An freiwilligen Helfern mangelt es in Schattendorf nicht - im Gegenteil beim Roten Kreuz Mattersburg läuten die Telefone mittlerweile rund um die Uhr. „Wir haben zur Zeit sicher über 60 neue Mitarbeiter bekommen, die ausschließlich in Schattendorf tätig sind“, so Rot Kreuz-Bezirksstellenleiter Michael Leitgeb.
Josefa Trimmel und Margarete Pauer sind Freiwillige der ersten Stunde und haben die Kleiderkammer unter ihren Fittichen. Bevor das Gewand verteilt wird, bringen sie es auf Vordermann. Die Waschmaschine würde mehrmals am Tag laufen, so Pensionistin Josefa Trimmel. Pensionistin Margarete Pauer schlichtet das Gewand ein. Es werden auch Toilettartikel - entweder gespendet oder gekauft - zur Verfügung gestellt.
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Kleine Kleidungsstücke fehlen
Was außerdem fehlt sind Kleidungsstücke für Männer in kleinen Größen - die Flüchtlinge sind von Haus aus schmächtig und durch die Strapazen der Flucht noch zusätzlich abgemagert. Einen Stock tiefer werden Dienste eingeteilt und Arbeiten besprochen. Die Aussagen aus der Politik, dass Flüchtlinge Helfer belästigen würden, lösten hier nur Kopfschütteln aus. „Das ist absoluter Schwachsinn! Wenn man das so sagen darf“, meinte Kristina Heinschink.
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Helfer in Schattendorf
Die Aussagen aus der Politik, dass Flüchtlinge Helfer belästigen würden, lösten hier nur Kopfschütteln aus.
„Wir hatten von weit über 100 Flüchtlingen, die wir hier betreut haben, keinen negativen Fall - im Gegenteil“, so der Bezirksstellenleiter. Helfen ist hier in Schattendorf selbstverständlich. Das Schicksal der vorwiegend jungen Männer bewegt. Was in einem kleinen Dorf möglich ist, wird getan. „Weil es unsere Aufgabe ist Kriegsflüchtlingen zu helfen“, so der Bezirksstellenleiter. „Es ist mir ein Bedürfnis zu helfen, denn wer geht ohne Grund von daheim weg“, meinte Josefa Trimmel.
Asyl: Schattendorf hilft
Reportage im Asylquartier in Schattendorf
Link:
- Rotes Kreuz: Scharfe Kritik an Tschürtz (burgenland.ORF.at, 30.7.2015)